HOLZPFOSTEN. Nur drei statt vier Spiele am Heimspielsonntag – VfK Iserlohn II machte sich nicht auf den Weg zu unseren Amateuren. Der Spieltag begann trotzdem erfolgreich. Das große Happy End blieb aber aus.
FUSSBALL
Holzpfosten III – TuS Wandhofen 3:1 (1:0)
Tore: 1:0 Jo Weber (36.), 1:1 (74.), 2:1 Eigentor (75.), 3:1 Daniel Hornbruch (80.).
Aufstellung: Höcker – J. Wachtel, Goldschmidt, Welling, Benstein – Neumann, Peter (45. Hornbruch), Vogt, Weber, Abeling (65. Engel), Prager (80. Oset).
Bemerkenswert: Durch die tiefen Temperaturen am Wochenende war eine Spielabsetzung nicht unwahrscheinlich. Sogar der Schiedrichter vergewisserte sich Sonntagmorgen telefonisch am Sonntagmorgen bei Co-Trainer Sonneborn, ob das Spiel stattfinden würde. Das tat es: Das Derby gegen den TuS Wandhofen wollte sich Wachtels Eleven nicht entgehen lassen.
Das Spiel in 90 Sekunden: Erneut beschäftigte Coach Wachtel sich seit Freitagabend mit Personalproblemen. Er konnte sich jedoch auf die Unterstützung der Amateure verlassen und schaffte es, einen 15-Mann-Kader zusammenzuschustern. Auch profitierte die Dritte von der Spielabsetzung der Amateure: Das unerwartete Erscheinen von Tobias Neumann war Gold wert. Das Trainer-Duo Wachtel/Sonneborn schickte bei eisigen Minusgraden die bestmögliche Elf auf den Platz. Mit Maik Höcker, Tobias Neumann, Alexander Vogt und Kevin Prager (alle Amateure) sowie Johannes Weber und Daniel Horn war man mehr als ordentlich besetzt. Voll motiviert ging HP in die Partie, wollte gegen die Wandhofener zunächst defensiv agieren. Durch die tolle Defensivarbeit rund um das Innenverteidiger-Duo Goldschmidt/Welling überstand Holzpfosten die ersten 15 Minuten unbeschadet. Dann kam auch die Offensive rund um Spielmacher Johannes Weber ins Rollen, hatte erste gute Möglichkeiten durch Neumann und Abeling. In der 36.Minute klingelte es dann, als Jo Weber einen Patzer vom Gästekeeper ausnutzte – 1:0. Die Hausherren wurden nun immer stärker: Ein strammer Schuss von Jonas Peter aus der zweiten Reihe streifte die Querlatte und Stürmer Kevin Prager war nach einer verunglückten Abwehr-Aktion eines Wandhofeners wohl zu überrascht plötzlich alleine vor dem gegnerischen Tor zu stehen. So ging HP mit dem 1:0 in die Kabine.
Coach Wachtel warnte sein Team vor dem Anstürmen der Wandhofener in der zweiten Hälfte. Glücklicherweise blieb dieser Ansturm zum größten Teil aber aus. So drängte die Dritte weiter auf das 2:0, schaffte es aber noch nicht das runde Leder im Tor unter zu bringen. So bekam auch Schlussmann Maik Höcker den Torwart-Fluch der Dritten Mannschaft zu spüren: Kein Torwart außer Gregor Kuhlmann konnte jemals mit der Dritten zu Null spielen. Nach einer Drangphase des TuS musste Höcker hinter sich greifen, das 1:1. Coach Wachtel gab von der Seitenline das Kommando an Johannes Weber, die Offensive wieder ins Rollen zu bringen. Gesagt, getan: Nur eine Minute später fiel die erneute Führung für HP, Wandhofen traf ins eigene Tor. Nach weiteren fünf Minuten war es der eingewechselte Daniel Hornbruch, der alleine vor dem gegnerischen Tor auf 3:1 erhöhte. Jetzt machte der Gegner offen und ließ Holzpfosten den Platz für Konter. Das Ergebnis hätte deutlich höher ausfallen können, jedoch scheiterten Johannes Weber, Kevin Prager, Maximillian Engel und Daniel Oset. Hinten zeichnete sich Keeper Maik Höcker aus und entschärfte mehrere Wandhofener Abschlüsse, da die HP-Abwehr zum Teil stark ins Schwimmen geriet – es blieb aber beim 3:1 und damit dem Derbysieg für Holzpfosten III.
Fleißkärtchen: Geht an Johannes Weber, der wieder einmal zeigte, dass er auf keiner anderen Position so effektiv ist wie auf der klassischen „10“.
Das sagt der Trainer (Alex Wachtel): ,,Wir haben in der Hinrunde in Wandhofen die beste erste Halbzeit gespielt, die ich je von dieser Mannschaft gesehen habe. Leider sind wir damals als Verlierer vom Platz gegangen. Heute haben wir es besser gemacht und uns für unsere gute Leistung mit dem Derbysieg belohnt.“
Holzpfosten I – VfK Iserlohn 2:4 (1:2)
Tore: 1:0 Troiano (18.), 1:1 (22.), 1:2 (36.), 2:2 Raulf (63.), 2:3 (75.), 2:4 (83.).
Aufstellung: Sonneborn – Ziser (Hegemann, 70.), Lermi, Götze, Kreutzer (Franzke, 57./Ibeme, 76.), Schniewind, Baumdick, Raulf, Troiano, D. Martella, Bolst.
Bemerkenswert: Janos Solo vor dem 1:0. Wie einst Maradona oder Messi umkurvte unsere italienische Fummelkutte gefühlt die halbe Iserlohner Hintermannschaft inklusive Torwart, um dann lässig ins freie Tor einzuschieben. Kann man mal so machen!
Das Spiel in 90 Sekunden: Am Sonntag erwartete unsere die Erste mit dem VfK Iserlohn einen spielstarken Gegner, der im Hinspiel deutlich dominiert hatte. Nach zuletzt zwei Unentschieden rechneten sich die motivierten Pfosten jedoch etwas aus. In der ersten Hälfte zeigten sich die Gäste erwartet offensivstark, das erste Tor fiel jedoch auf der anderen Seite – durch eine wunderbare Einzelaktion von Domenico Troiano. Klare Torchancen der Iserlohner konnten lange Zeit verhindert werden, immer wieder wurden sie jedoch nach Standards gefährlich. So fiel auch der Ausgleich nur wenige Minuten nach dem Führungstreffer nach einer Ecke. Vor der Pause konnte Iserlohn den Druck weiter erhöhen und verdientermaßen in Führung gehen.
Nach dem Seitenwechsel gelang es den Holzpfosten, die oft großen Räume in der gegnerischen Hälfte, die sich bereits im ersten Durchgang angedeutet hatten, besser zu nutzen. Zunächst zielte Lennart Schniewind nach Vorarbeit von Fabian Raulf aus zehn Metern knapp über das freie Tor. Schließlich konnte Daniel Martella eine Flanke an den Pfosten köpfen und Raulf zum Ausgleich abstauben. Dieser war zu diesem Zeitpunkt hochverdient, nun bot sich ein offenes Spiel. Während einer verletzungsbedingten Unterzahl auf Seiten der Holzpfosten konnte Iserlohn einen direkten Freistoß knapp vor der Strafraumgrenze Metern zum 3:2 verwandeln. Keeper Maxi Sonneborn, der zuvor einmal gut reagiert hatte, war machtlos. Nach einem Ballverlust in der eigenen Hälfte musste man zudem noch das 2:4 hinnehmen, was die Entscheidung bedeutete. Letztendlich hatten die Gäste mehr Offensivgefahr zu bieten und konnten eine zwischenzeitlich offene Partie für sich entscheiden.
Fleißkärtchen: Verdienen sich die Balljungen in Person der Auswechselspieler. Während jedes Rückstands versorgten sie Sonneborn auf Bundesliganiveau schnell mit neuen Bällen und ermöglichten so das zwischenzeitliche Comeback ins Spiel. Dass es am Ende doch nicht reichte, lag nicht an ihnen.
Das sagt der Trainer (Joel Ahrens): „Ich finde gut, dass wir immer wieder weitergekämpft haben, obwohl wir zurücklagen. Zwischendurch waren wir vielleicht sogar näher am 3:3 als am 2:4. Insgesamt geht das Ergebnis aber in Ordnung, denn VfK war individuell, zweikämpferisch und spielerisch einfach stärker. Trotzdem schade, denn hier war mehr drin heute!“
BASKETBALL
HP-Baskets Damen – VfK Boele-Kabel III
Aufstellung: Hedergott (4), Middendorf, Oset (1), Seemann (15), J.Smith (7), V.Smith (6), Sternberg, Verch (6), Zannetin.
Bemerkenswert: Die Unterstützung der Hoolzpfosten und unseren Fans, die die Stimmung in der Halle angeheizt haben.
Das Spiel in 40 Sekunden: Das letzte Heimspiel der Saison und mit Boele-Kabel ein Gegner, dem wir in der Hinrunde mit nur 9 Punkten unterlagen. Ein Spiel auf Augenhöhe, mit der Chance auf einen Sieg. Nach erfolgreichem Sprungball und dem ersten Schwerter Korberfolg kamen beide Mannschaften gut ins Spiel. 23:23 zur Halbzeit, ein Zwischenstand auf dem sich aufbauen ließ.
So gelang in den ersten beiden Spielminuten der zweiten Hälfte ein Vorsprung von 8 Punkten. Ein klares Statement: Holzpfosten wollte dieses Spiel gewinnen. Doch auf diesen Höhenflug folgte gleich die Ernüchterung, Boele-Kabel verteidigte mit der Full-court-press. Es erschwerte den Schwerter Spielaufbau und durch ärgerliche Fehlpässe holten die Gäste zum Ende des 3. Viertels auf. Mit 33:33 ging es in die letzten zehn Spielminuten. Vier Minuten vor Schluss kassierte HP das fünfte Mannschaftsfoul und so konnte sich der Gegner durch treffsichere Freiwürfe mit fünf Punkten absetzen. Ein bitterer Endstand von 39:44.