HOLZPFOSTEN. U23 gewinnt, Futsal-Erste gewinnt, Dritte gewinnt – Sonntagmittag hielt sogar die Sonne ihre Strahlen über Kreuz, so gut sah alles aus. Leider ging es nicht so weiter.

FUTSAL (WDFV-Pokal)

PCF Mülheim – Holzpfosten Schwerte 4:6 (0:1)

So siegten die Holzpfosten: Lacic – Klems, Kliegel, Gladkowski, Pinjusic, Nebgen, Kliegel, Pahl, Kulinski.

Tore: 0:1 Klems (16.), 0:2 Gladkowski (21.), 1:2 (21.), 2:2 (28.), 3:2 (30.), 3:3 Pahl (31.), 3:4 Kliegel (35.), 3:5 Nebgen (37.), 3:6 Eigentor (39.), 4:6 (40.)

Bemerkenswert: Sechs Tore, sechs verschiedene Torschützen. Alle Feldspieler im Kader trafen – abgesehen von Nikola Pinjusic und Patrick Kulinski. Haben sie sich sicher für das Wiedersehen in der Meisterschaft am 24. November aufgespart.

Das Spiel in 40 Sekunden: Ein kleiner, aber ziemlich routinierter HP-Kader machte sich auf den Weg in die andere Ruhrstadt. Der Aufsteiger in die Futsalliga West nutzte die Möglichkeit und ließ im Pokal die Spieler aufs Parkett, die in der Meisterschaft weniger zum Zug kommen. Das zeigte sich auch an den Spielanteilen – nicht aber auf der Anzeigetafel.
Mitte der zweiten Hälfte lag Mülheim sogar kurz in Führung – dank guter Chancenverwertung auf PCF-Seite und der eigenartigen Neigung der Holzpfosten, lieber an die Aluminiumpfosten zu schießen als ins Tor. (Der Liveticker des PCF hatte zwischenzeitlich 05 Latte- und Pfosten-Treffer für HP gezählt.)
Spielertrainer Dennis Pahl ging aber voran und glich umgehend aus, Coke und Kliegel stellten wieder auf 5:3 für Holzpfosten. HP verteidigte gut gegen den Mülheimer Flying Goalie und setzte sogar noch einen Konter zum 6:3 – auch wenn Mülheim nochmal traf, war es ein unter dem Strich verdienter Erfolg.
Wenn es zwischen den beiden am 24. November am letzten Hinrunden-Spieltag um Regionalliga-Punkte geht, wird Mülheim aber sicherlich eine ganz andere Mannschaft entgegenstellen.

Fleißkärtchen: Geht an die ehemaligen „Jungpfosten“ (Fußball-A-Jugend von 2012/13), die nachmittags beim BVB II in der Roten Erde ein Wiedersehen feierten – und sich von dort aufmachten, um die Futsaler im Pokal in Mülheim zu unterstützen.

Und so sahen unsere Gegner das Spiel: Klick!

Longericher SC – Holzpfosten Schwerte U23 1:9 (0:4)

So siegten die Pfosten: David Schmidt-Wagner, Ali Ehsani – Soufyan Mohsen, Ghorban Heidary, Asghar Husseini, Shahram Haidari, Ali Ahmadi, Ali Azizi, Mohammad Rezai.

Tore: 0:1 Azizi (3.), 0:2 Azizi (10.), 0:3 Heidary (14.) 0:4 Haidari (18.), 0:5 Ahmadi (32.), 0:6 Ahmadi (32.), 0:7 Ahmadi (34.), 0:8 Heidary (35.), 0:9 Ahmadi (39.), 1:9 (40.).

Bemerkenswert: Beide Teams stehen in ihrer Oberliga-Staffel noch punktlos auf dem letzten Platz. Im Duell der roten Laternen zeigte sich trotzdem ein deutlicher Klassenunterschied.

Das Spiel in 40 Sekunden: Nach drei Niederlagen in der Liga bot sich für die U23 im WDFV-Pokal die Chance, endlich ein Erfolgserlebnis zu holen. Auswärts beim Longericher SC in Köln war auch schnell klar, in welche Richtung das Spiel gehen sollte. Von Beginn an zogen die Holzpfosten ein gutes Kombinationsspiel auf und schnürten die Longericher in der eigenen Hälfte ein. Nach drei Minuten stand Ali Azizi erstmals goldrichtig und konnte zur Führung einschieben.
In den folgenden Minuten folgte Chance auf Chance, erneut war es Azizi, der schließlich den Treffer machte. Bis zur Pause konnten Ghorban Heidary und Shahram Haidari auf 0:4 erhöhen. Dass der Halbzeitstand nicht noch höher ausfiel, war den sich häufenden Stockfehlern im Passspiel und der mangelhaften Chancenverwertung geschuldet. Die Gastgeber kamen kaum zu Entlastungsangriffen und brachten HP-Keeper David Schmidt-Wagner nur kurz vor der Pause einmal in ernsthaftere Bedrängnis. Im zweiten Durchgang sollte besonders die Anzahl der Torabschlüsse sowie die Chancenverwertung verbessert werden. Trotzdem dauerte es zwölf Minuten, ehe Kapitän Ali Ahmadi sich ein Herz fasste, und aus der Distanz das 0:5 erzielte.
Nachdem der Knoten geplatzt war, legte Ahmadi kurz danach zwei weitere Treffer nach. Heidary war es, der mit seinem zweiten Treffer das 0:8 beisteuerte. In den letzten Spielminuten wurde Ali Ehsani, der für den kaum beschäftigten Schmidt-Wagner gekommen war und sein Debüt im HP-Tor feierte, wieder vom Feld genommen, um das Spiel mit Flying Goalie zu trainieren. Die resultierenden klaren Chancen wurden weiterhin schlecht genutzt, einzig Ahmadi konnte noch seinen vierten Treffer erzielen. In den Schlusssekunden nutzten die Longericher das freie Tor zum 1:9-Ehrentreffer.
Völlig ungefährdet zieht die U23 in die 2. Pokalrunde ein und trifft dort auf Atlético Köln.

Fleißkärtchen: Ali Ahmadi geht als Kapitän voran und leitet in der zweiten Hälfte den Torreigen ein. Mit vier Treffern hat er maßgeblichen Anteil am deutlichen Pokal-Erfolg.

Das sagt der Trainer (Ebrahim Khademi): „Der Gegner heute kam uns gelegen, um Selbstvertrauen zu gewinnen und unsere Spielweise zu trainieren. Mit dem Ergebnis bin ich insofern nicht zufrieden, dass wir unsere Chancen deutlich besser nutzen und höher gewinnen müssen. Wir haben heute gute Ansätze gezeigt, in der Liga erwarten uns aber schwerere Aufgaben.“

FUSSBALL

Holzpfosten Schwerte I – VTS Iserlohn 1:6 (0:5)

So spielten die Holzpfosten: Samson, Hezer (73. Karunamoorthy), Lermi, Schniewind, Kreutzer, Gruhn, Troiano, Tönnies (46. Lange), Gülden (46. Schmidt), Ruggio, M. Neumann.

Tore: 0:1 (11.), 0:2 (21.), 0:3 (24.), 0:4 (41.), 0:5 (44.), 1:5 Ruggio (77.), 1:6 (84.).

Bemerkenswert: Das Torwartproblem der ersten Mannschaft. Alle vier Keeper, die zum Kader der Ersten gezählt werden, fielen aus. So musste Nick Samson nach dem Spiel der Amateure auch noch 90 Minuten in der A-Liga aushelfen. Auch wenn er sich seine Premiere bei der ersten Mannschaft sicher anders vorgestellt hatte und für die Gegentore nichts konnte. Danke für deinen Einsatz, Nick!

Das Spiel in 90 Sekunden: So verrückt es klingt. Obwohl die Holzpfosten ergebnistechnisch hoffnungslos mit 0:5 in die Pause geschickt wurden, war das Spiel in der ersten Halbzeit relativ offen. Für die Iserlohner Tore sorgten klare individuelle Böcke, einzig beim 0:2 waren die Holzpfosten weitgehend machtlos. Das Chancenverhältnis war zunächst ausgeglichen.
Lennart Schniewind verzog knapp per Linksschuss, Domenico Troiano verpasste nach einem Freistoß-Abpraller und vergab beim Stand von 0:3 einen Foulelfmeter. Das war wohl zu viel für die Holzpfosten, die sich daraufhin – wieder nach groben Schnitzern – noch zwei weitere Tore vor der Halbzeit fingen. Maik Neumann schoss auf der anderen Seite freistehend nur ans Außennetz.
In der zweiten Halbzeit stellten beide Mannschaften das Fußballspielen mehr oder weniger ein. VTS, im Bewusstsein des sicheren Sieges, dominerte die Partie, kam aber erst kurz vor Schluss zum sechsten Treffer. Zuvor hatte Tino Ruggio mit einem Schuss in die rechte untere Ecke das 1:5 erzielt. Fazit: Ein ganz, ganz bitterer und enttäuschender Nachmittag für die erste Mannschaft und ein hochverdienter, effektiver Sieger VTS Iserlohn.

Fleißkarten: Gehen an die Familie Ruggio, die den nicht gerade kurzen Weg von Schmallenberg zur Unterstützung auf dem Feld und daneben auf sich nahm. Immerhin schoss Papa Tino ein Tor.

Das sagt Trainer Leon Weiß: „Ein Rückfall in dunkle Zeiten. Unsere Schnitzer hinten kann ich mir kaum erklären. Wir waren nicht auf der Höhe und nicht mit der erforderlichen Ernsthaftigkeit dabei. Das ist für alle ziemlich enttäuschend und muss man erst einmal sacken lassen.“

Holzpfosten Schwerte II – FC Iserlohn II 3:4 (1:3)

So spielten die Holzpfosten: Samson – Goldschmidt (76. Weber), L. Peter, Karunamoorthy (46. Prager), C. Kleine, Ferdinand, Samtmann (46. Hornbruch), Mende, Tenspolde, Lange, Herbst.

Tore: 0:1 (9.), 0:2 (12.), 0:3 (32.), 1:3 Herbst (34.), 2:3 Prager (79.), 2:4 (88.), 3:4 Lange (90.+4).

Bemerkenswert: Und (sonn-)täglich grüßt das Murmeltier: Wieder verschlafen die Amateure die Anfangsphase.

Das Spiel in 90 Sekunden: Bereits nach 32 Minuten stand es 3:0 für die Gäste, die im Sommer aus der A-Liga abgestiegen waren und sich danach stark verjüngt hatten. Holzpfosten wachte dann endlich auf und antwortete: Zwei Minuten nach dem 0:3 schraubte sich Jan Herbst in die Höhe und köpfte den Ball über die Linie – nur noch 1:3.
Der FCI beschränkte sich fast nur noch aufs Verteidigen und einige Konter, fand fast gar nicht mehr den Weg vors Tor der Amateure. Nach dem Seitenwechsel kamen Kevin Prager und Daniel Hornbruch. HPII setzte sich in der gegnerischen Hälfte fest und drängte auf den Anschlusstreffer, aber lange erfolglos. In der Schlussphase wurde das Spiel körperlicher, zwei gute Amateure-Standards blieben leider ohne Erfolg.
Zehn Minuten vor Schluss war es dann Alex Lange, der über außen kam und den Ball so genau auf Prager servierte, dass der nur noch den Fuß hinhalten musste.
Da Holzpfosten auf den Ausgleich drängte, ergaben sich für den Gast immer größere Lücken zum Kontern – ein hoher Ball leitete dann das 2:4 ein.
Die Amateure gaben sich aber immer noch nicht auf – Alex Lange schoss in der Nachspielzeit auch noch das 3:4, der Ausgleich gelang aber nicht.

Fleißkärtchen: Alex Lange kehrte nach seiner Verletzungspause eindrucksvoll zurück: Ein Tor und eine Vorlage.

Das sagt der Co-Trainer (Philipp Zimmermann): „Das Team ist wirklich besonders. Die Moral ist unfassbar!“

Holzpfosten Schwerte III – VfR Lasbeck-St. II 8:1 (3:0)

So siegten die Pfosten: Wever – Eschrich (46. J. Wachtel), Lohmann, Goldschmidt, Welling – Niggemeier, A. Wachtel (46. H. Ziser) – Lück, J. Peter (46. Rieger), Sielemann – K. Hegemann.

Tore: 1:0 Lück (9.), 2:0 Hegemann (11.), 3:0 Sielemann (18.), 4:0 Lück (50.), 5:0 Sielemann (58.), 5:1 (68.), 6:1 Rieger (77.), 7:1 Lück (87.), 8:1 Hegemann (90.).

Bemerkenswert: Die acht Tore wurden komplett von den vier Neuzugängen in der Angriffsreihe erzielt. Im zentralen Mittelfeld dahinter regierte dagegen die Zentrale aus den Ur-Pfosten Niggemeier und Wachtel. So wächst die Mannschaft auch sportlich zusammen.

Das Spiel in 90 Sekunden: In die vergangenen Partien waren die Pfosten mit einer abwartenden, vorsichtigen, manchmal etwas ängstlichen Ausrichtung gegangen. Gegen die punktgleichen Lasbecker entschied sich das Trainertrio für eine mutigere Herangehensweise: Offensives Pressing, um den Gegner vom eigenen Tor fernzuhalten und den eigenen Stürmern das Leben leichter zu machen. Ein deutlich höherer Aufwand, der aber schnell belohnt wurde, wenn auch etwas zufällig. Rechtsaußen Dennis Lück überraschte den Lasbecker Keeper mit einer abgerutschen Flanke – 1:0.
Zwei Minuten später das 2:0 nach einer tollen Energieleistung von Tom Sielemann, der bei einem langen Ball alle Verteidiger abhängte, am Torwart vorbeistürmte und dann den Ball von der Grundlinie in die Mitte legte, wo Kevin Hegemann nur noch den Fuß hinhalten musste. Sielemann selbst legte dann von halblinks wenig später sogar das 3:0 nach – da waren noch nicht einmal 20 Minuten gespielt.
Der Plan der Mannschaft ging voll auf. Lasbeck musste viele lange Bälle schlagen, die die Viererkette abfing. Wie selten zuvor schaffte HP es, den Ball laufen zu lassen, ruhig und clever zu spielen. Insbesondere glänzten Markus Niggemeier und der erstmals als Spielmacher von der Sechserposition aus aufgestellte Alex Wachtel mit viel Übersicht im Zentrum. In der Halbzeit gab es eine klare Ansage: Das Spiel so schnell wie möglich entscheiden!
Dennis Lück und Tom Sielemann mit einem schönen Volleyschuss erledigten genau das. Ab da wechselte HP durch, insgesamt wurde das Spiel aber etwas zu lässig und alle wollten unbedingt ein Tor schießen, so dass vorne einige Chancen liegenblieben und hinten ein ärgerliches Gegentor fiel. In der Schlussphase zog HP aber nochmal an. Dominik Rieger, Lück zum Dritten und Kapitän Hegemann mit einem schönen Schlenzer erhöhten noch auf 8:1 – der höchste Sieg in der Geschichte der Dritten.

Fleißkärtchen: Einer ist aus der guten Mannschaft besonders hervorzuheben: Dominik Rieger verpasst kein Training, arbeitet hart für seinen Platz im Team und sprang zwischenzeitlich auch schon als Torwart ein. Gemeinsam mit Patrick Both gab er im Sommer seine Zusage für Holzpfosten, obwohl die Zukunft der Dritten zu diesem Zeitpunkt mehr als offen war. Umso schöner, dass Dome sein erstes Tor für HP gemacht hat.

Das sagt der Trainer (Philipp Ziser): „16 Leute, die richtig Bock haben, sonntags um elf Fußball zu spielen und nochmal fast genau so viele an Mitspielern, Freunden und Familien, die uns unterstützen – das ist nicht selbstverständlich. Bei dem Engagement, das die Mannschaft unter der Woche zeigt, war es eine Frage der Zeit, bis sich das auszahlt. Das war gut! Jetzt müssen wir das auch gegen stärkere Gegner zeigen.“