Spielberichte I Kleine raus?

SCHWERTE/ISERLOHN/HEMER/WUPPERTAL/WERNE. Die Amateure und dritte Mannschaft schafften es, ihre Siege vom Vorwochenende zu wiederholen. Durch die schwere Verletzung von Marc Boge war dies allerdings ziemlich nebensächlich. Genauso wie die Niederlagen der Ersten, Futsal-U23 und Basketballer. Die Spielberichte.

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FUSSBALL

SV Deilinghofen-S. – Holzpfosten I 4:2 (2:0)
So spielten die Holzpfosten: Malte Gonschewski, Tobias Kreutzer, Hendrik Ziser (62. Sidney Capraro), Stefan Franzke, Daniel Martella, Bastian Bolst, Daniel Hornbruch (70. Tobias Neumann), Suat Gülden, Martin Baumdick (50. Sebastian Tenspolde), Andreas Gruhn, Alexander Götze.
Tore: 1:0 (7.), 2:0 (38.), 3:0 (49.), 4:0 (55.), 4:1, 4:2 beide Capraro (63., 80.).
Bemerkenswert: Die Jokerqualitäten eines Sidney Capraros. In der 62. Minute eingewechselt und wohl keine 60 Sekunden später mit der ersten Aktion der Treffer zum 4:1. Später dann noch ein sehenswerter Treffer zum 4:2. Lars Ricken und Nils Petersen gefällt das.
Das Spiel in 90 Sekunden: Die Ausgangslage hätte sicherlich rosiger aussehen können: Tabellenführer gegen Tabellenvorletzten, personell arg gebeutelt, dazu das gesamte Trainerteam verhindert. Es galt tief zu stehen, zu kämpfen und auf Konter zu lauern. Die Holpfosten starteten gut und kamen nach gerade mal fünf Minuten zu ihren ersten beiden guten Gelegenheiten. Leider dann nach sieben Minuten der erste Dämpfer für all diejenigen, die nach den Anfangsminuten Hoffnung auf Zählbares geschöpft hatten. Flanke, Kopfball, 1:0. Ärgerlich. Im weiteren Verlauf der Halbzeit war Deilinghofen besser, weil ballsicherer und torgefährlicher. Eine ihrer Möglichkeiten wurde in der 38. Minute genutzt. Steilpass, Abschluss, 2:0. Bitter. Die Offensivaktionen der Pfosten verpufften dann bis zur Pause leider auf halbem Wege. Durch 1-2 taktische Maßnahmen wollte man in der zweiten Halbzeit mehr Zugriff im Mittelfeld gewinnen. Das klappte erstmal nicht, früh sorgte Deilinghofen mit dem 3:0 und 4:0 für die Entscheidung. Es drohte jetzt eine deftige Niederlage zu werden, zumal der Gegner noch gute Gelegenheit liegen ließ. Doch – und das muss man der Mannschaft in der Situation hoch anrechnen – man gab sich nicht auf, suchte weiterhin seine Chance über schnelles Umschaltspiel und belohnte sich durch die Treffer zum 4:1 und 4:2. Zuerst blieb Capraro unmittelbar nach seiner Einwechslung (s.o.) vor dem Torwart eiskalt, dann schloss er zehn Minuten vor Schluss einen sehenswerten Angriff ebenso sehenswert per Volley ab. Es keimte gehemmte Euphorie auf, weil man einerseits nur noch zwei Tore vom Remis entfernt war, andererseits aber um die Dominanz des Gegners wusste. Tobias Neumann hätte es in der Nachspielzeit noch einmal richtig spannend machen können, schoss jedoch frei vorm Torwart knapp drüber.
Fleißkärtchen: Gehen vor allem an Tenspolde und T. Neumann, die nach 45 Minuten bei den Amateuren aus Ihmert rübergejettet kamen, um dann bei der Ersten eingewechselt zu werden und das Spiel direkt zu beleben. Danke!
Das sagt Int(er)imstrainer Kleine: „Man kann wirklich nicht sagen, dass die Mannschaft gegen den Trainer gespielt hätte. Kampf, Moral und Zusammenhalt stimmten gegen einen an diesem Tag klar besseren Gegner! Wie es um meine Zukunft steht, muss jetzt der Vorstand entscheiden.“

TSV Ihmert II – Holzpfosten Amateure 2:8 (1:3)
So siegten die Amateure: Samson, Ferdinand, Fleischer, Buschhaus, Hedtheuer, Neumann (46. Mende), Kollhoff, Lange (57. Rosigkeit), Tenspolde (46. Probst), Peter, Prager.
Bemerkenswert: Acht Tore, acht verschiedene Torschützen!13691053 10153585254721540 6910056913615177389 o
Das Spiel in 90 Minuten: Beste Bedingungen am Sonntagmittag in Ihmert: Wetter, Anlage, Laune? Alles bestens! Die Tabellensituation zudem klar. Fünfter zu Gast beim abgeschlagenen Schlusslicht. Dass solche Spiele manchmal trotzdem schwerer werden, ist bekannt, traf diesmal aber nur bedingt zu. Zunächst verpasste Goalgetter Prager zweimal äußerst knapp nach brutal starker Lange-Vorarbeit, ehe Tobias Neumann in Minute zehn artistisch zur frühen Führung netzte. Aber nur zwei Minuten später der überraschende Ausgleich: Freistoß aus dem Halbfeld gefährlich vor das Tor gezogen, Samson reagiert schnell, doch der Abpraller sitzt. Wichtig dann die Reaktion der Amateure: Ruhig und nahezu sachlich spielte man weiter, wissend, dass die Tabelle nicht lügt. Michel Ferdinand (Foto) per Kopfballdampfhammer und Sebastian Tenspolde mit starker Einzelleistung stellten bereits zur Halbzeit auf 3:1. Im zweiten Durchgang schonten die Amateure die Torschützen Neumann und Tenspolde und schickten sie zur gebeutelten Ersten. Spielerisch wurde es dann auch dank der brutal agilen Einwechsler Mende und Probst sogar noch besser. Natürlich auch, weil Ihmert schnell aufsteckte. Spätestens mit Peters platziertem Elfmeter nach Foul an Probst war die Messe gelesen (50.). Ihmerts erneuter Anschluss dann einfach schlecht verteidigt von der gesamten HP-Defense, ehe Buschhaus, Probst, Prager und Mende am Ende auch den konditionellen Vorteil clever ausspielten und auf 8:2 erhöhten. Eine Woche trainingsfrei und dann in den Schlussspurt einer berauschenden ersten B-Liga-Spielzeit!
Fleißkarten: Siehe Bemerkenswert, absolute Teamleistung!
Das sagt Coach Laufer: „Solche Spiele sind meist sehr undankbar. Gibst du keine 100 Prozent, kann das hinten raus ungemütlich werden. Wir haben es angenommen und ordentlich gelöst! Nicht mehr und nicht weniger!“

FC Schwerte II – Holzpfosten III 1:4 (0:0)
So siegten die Holzpfosten: Voigt, Wagner, Goldschmidt, Boge (22. R. Martella), Volke, Rendelsmann (55. J. Wachtel), Özcan (50. Bläsing), Herbst, Seidel, J. Weber, Samtmann.
Tore: 0:1 Rendelsmann (58.), 0:2 Seidel (75.), 0:3 Samtmann (76.), 1:3 (78.), 1:4 Seidel (81.).
Bemerkenswert: Wachtels Eleven bezahlt mit der schweren Verletzung von Innenverteidiger Marc Boge einen hohen Preis für die drei Punkte gegen den FC Schwerte II.
Das Spiel in 90 Sekunden: An einem herrlichen Sonntagmittag trat HP III zum kleinen Derby auf den FC Schwerte II in Ergste. Viel hatte man sich vorgenommen gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner. Ohne vorweg greifen zu wollen, sei hier angemerkt, dass kaum etwas davon funktionierte. Aber der Reihe nach14352239 10153717592486540 5098705797212269247 o: In den ersten 15 Minuten des Spiels fand HP kaum ins Spiel. Lediglich Einzelaktionen führten zu Torchancen, die jedoch kläglich vergeben wurden. Ein vernünftiges Passspiel war kaum zu erkennen. In der 22. Minute dann der große Schock: Nach einem Standard wurde der mit nach vorne geeilte Innenverteidiger Marc Boge unglücklich von den Beinen geholt und landete zu allem Übel auch noch unglücklich auf der Schulter. Das Spiel wurde für 30 Minuten unterbrochen: Krankenwagen, Notarzt, das volle Programm. An dieser Stelle wünschen wir Marc Boge alles Gute und eine schnelle Genesung.  Zwischenzeitlich wurde mit Coach Wachtel über einen Spielabbruch diskutiert, aber jetzt wollte man die drei Punkte umso mehr. Doppelt Bitter, dass es für diese Aktion nicht einmal Strafstoß für die Pfosten gab, da der Unparteiische vorher Abseits gepfiffen hatte. So wurde das Spiel wieder aufgenommen und es waren leichte Verbesserungen im HP-Spiel zu erkennen. Jedoch wurden weitere Torchancen nicht in etwas Zählbares umgewandelt, auch weil Stürmer Tim Samtmann bis dato das Toreschießen verweigerte. Ungewohnt für einen Spieler seines Kalibers. So dauerte es bis zur 58. Minute, bis Rechtsaußen Marvin Rendelsmann den Ball irgendwie über die Line schob und Holzpfosten damit in Front brachte. Nun schien der Bann gebrochen zu sein. Bis zur 76. Minute konnte man das Ergebnis durch Seidel und den endlich erwachten Tim Samtmann auf 3:0 erhöhen. Doch wieder einmal blieb den Pfosten das Gegentor nicht erspart. Hier half der sonst so überragende, aber heute kaum geforderte Keeper Michael Voigt (Foto) kräftig mit, indem er mit einem lauten „Weg“ einen Ball vermeintlich am Tor vorbei fliegen sah, dieser jedoch vom Innenpfosten ins Tor ging. Das kostete ihn nicht nur die weiße Weste, sondern beim nächsten Training auch eine Kiste Bier. Der Schlusspunkt wurde durch den erneut treffenden Christian Seidel gesetzt und somit ging Wachtels Eleven verdient, aber sichtlich unzufrieden mit 4:1 als Sieger vom Platz.
Fleißkärtchen: Fehlanzeige.
Das sagt der Trainer: „Durch die schwere Verletzung von Marc Boge trägt dieser Sieg den bitteren Beigeschmack einer Niederlage.“


FUTSAL

WDFV-Pokal, 1. Runde
Wuppertaler SV – Holzpfosten U23 11:8 (7:2)
So spielten die Holzpfosten: M. Hegemann – L. Hegemann, Bolst, Leyk, Neumann, Oelgeklaus, Schmidt, Gladkowski, Mohsen – Martinović, Karneil.
Bemerkenswert: Obwohl die U23 nach zehn Minuten bereits mit 2:6 hinten lag, kam sie in einer fulminanten zweiten Hälfte nochmal dazu, Wuppertal in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen.
Das Spiel in 40 Sekunden: Nachdem man die Wuppertaler in den ersten Minuten noch gut unter Druck setzen und sogar zwei mal einen Rückstand egalisieren konnte, kristallisierte sich bis zum Ende der ersten Hälfte doch klar heraus, wer der Regionalligist in der Halle war. Die frisch aufgestiegenen Wuppertaler überzeugten durch schnelles Umschaltspiel und ihre spritzigen Alas, nutzten die Lücken gut und konnten so zur Halbzeit bereits mit 7:2 in Führung gehen. Nicht ganz zum Unverständnis der Pfosten, denn auch die U23 hatte in der Abwehr der Wuppertaler einige Lücken gefunden und sich so viele Chancen herausgespielt.  13995388 10153663316561540 6972042229866078875 oDoch die blieben bis zum Pausenpfiff leider weitestgehend ungenutzt. Nachdem die jungen Spielertrainer Bolst und Leyk jedoch in der Kabine die Mannschaft wachgerüttelt hatten, konnte man in der zweiten Halbzeit schnell überzeugen. Durch Treffer von Gladkowski, L. Hegemann und Justin Leyk (Foto), welcher gleich dreifach traf, konnten die Pfosten schnell aufholen. Leider traf auch Wuppertal zweimal, doch mit 7:9 vier Minuten vor Spielende waren die Jungpfosten sichtlich am Drücker. In letzter Konsequenz fehlte jedoch abermals der Mut, den Spieß umzudrehen und die Wuppertaler konnten durch zwei schneller Konter wieder auf 7:11 erhöhen. Die Pfosten trafen noch ein weiteres mal durch David Karneil, konnten sich aber von dem Schock nicht mehr erholen. So musste man sich mit dem Ausscheiden in der ersten Pokalrunde der U23-Geschichte zufrieden geben.
Fleißkarten: Gibt es fürs ganze Team für eine überragende zweite Hälfte, in der man mit dem Oberliga-Meister fast auf Augenhöhe spielte. Man braucht sich nächste Saison also keinesfalls zu verstecken.
Das sagten Coach Bolst und Leyk: „Die Mannschaft hat in der ersten Halbzeit einiges vermissen lassen, vor allem, was die Defensive angeht. Jedoch kann man ob einer überragenden zweiten Hälfte weitestgehend zufrieden mit dem ersten Pokaleinsatz sein und mit gutem Optimismus in die Oberliga-Saison starten!“


BASKETBALL
Lippe Baskets Werne III – Holzpfosten 87:58 (24:17, 22:11, 17:19, 24:11)

So spielten die Holzpfosten: Schalke, M. und T. Steinhauer, Delfmann, Engel, Dieckerhoff, Matthes, Bünger, Jamnig.