Zwei Siege, drei Doppelpacker und ein Bademantel

Foto: Bernd Paulitschke/Ruhr NachrichtenSCHWERTE. Drei Doppeltorschützen, zwei Siege, zwei Niederlagen und ein Bademantel – das ist die Bilanz des Holzpfosten-Fußball- und Futsal-Wochenendes. Wer wo gegen wen traf, steht hier.

Holzpfosten – Futsal Selecao Wuppertal 9:4 (4:3)

So spielten die Holzpfosten: Daniel Otto – Stephan Kleine, Costantino Ruggio, Nils Klems, Marcel Katrakazos, Patrick Kulinski, Matthias Bongartz, Florian Riesewieck, Oliver Manz, Marc Nebgen, Phillip Oldenburg

Tore: 1:0 Eigentor, 2:0 Kleine, 2:1, 2:2, 2:3, 3:3 Nebgen, 4:3 Klems, 5:3 Klems, 6:3 Oldenburg, 7:3 Kleine, 8:3 Bongartz, 8:4, 9:4 Kulinski

Bemerkenswert: Die Allround-Künste von Oliver Manz. Der Mann(z) kann nicht nur Futsal, Fußball, Handball, Tennis und Badminton spielen, sondern auch den Physiotherapeuten. Als Keeper Otto beim Aufwärmen die Dehnbarkeit seiner Bänder im Knöchel etwas zu intensiv testete, fertigte Manz ein Tapeverband an, der den Schmerz vergessen ließ.

Das Spiel in 90 Sekunden: Ein Spiel in fünf Akten. 1. Die Holzpfosten machen früh klar, dass sie diesmal kein Punkte abzugeben haben und gehen mit 2:0 in Führung. 2. Dass der Plan so gut aufgehen würde, hätten die rot-weißen Jungs wohl selbst nicht gedacht, lehnen sich prompt zufrieden zurück und liegen plötzlich mit 2:3 hinten. 3. Noch vor der Pause gelingt die erneute Führung – pure Willenskraft. 4. Wie im ersten Durchgang treffen die Holzpfosten zuerst doppelt und ziehen auf 6:3 davon, 5. Wuppertal zieht zehn Minuten vor Ende den Flying Goalie und wird mehrfach ausgekontert.

Fleißkarten: Gehen an Florian Riesewieck, der in der ersten Halbzeit nach dem Motto „Immer der Nase nach“ den Weg nach vorne wies und sie sich dabei doppelt brach. Gute Besserung!

So fühlt sich der Teamchef: „Ziemlich gut, wir haben heute über weite Strecken das Gesicht gezeigt, das wir alle von uns kennen und in das wir uns verliebt haben. Wenn wir uns jetzt noch die hässliche Fratze nach dem 2:0 und bis zum 2:3 sparen, werden wir in diesem Jahr noch viel Spaß zusammen haben.“


Holzpfosten I – DJK GW Menden 0:2 (0:1)

Die Holzpfosten: Baumkötter, Martella, Junglaß (65. Schmitz), Kleine, Raulf, Tillmann, Schniewind, Troiano (66. Ahrens), Oldenburg, Kunsmann, Wolf (59. Manz).

Tore: 0:1 (8.), 0:2 (64.).

Bemerkenswert: Joel Ahrens. Die „05Freunde“ widmete ihm samstags beim Futsal sogar die Titelstory. Allein er fehlte. Aber die Entschuldigung des Lateinpapstes wurde vom Otto abgenommen: Schließlich zog er um. Was dann auch Ursache für sein Outfit am Fußballsonntag war. Er saß anfangs noch auf der Bank – und trug einen Bademantel. „Weil nichts anderes mehr da war“, erklärt der umzugsgestresste Dittsche.

Das Spiel in 90 Sekunden: Ein Spiel nerviger als ein Tag der offenen Tür im Kindergarten. Da kommt mit Menden eine Mannschaft von oben zu uns, wo wir uns urgemütlich im mittelsten Mittelfeld der A-Liga einquartiert haben – und wir sind besser. Wörter wie „dominant“ und „überlegen“ nahm Verletzungsgeplagter und Aushilfsticker Ferenc sogar in seinen sanften Mund. Allerdings muss der Pinner seinen Jungs nochmal erklären, dass ein Fußballfeld rund 90 und nicht 74 Meter lang ist. Ab dem Strafraum versagten den Pfosten nämlich sämtliche Kreativströme. Und falls sie es doch mal nach vorne schafften, vergaben Kunsmann (2x), Oldenburg und Wolf aussichtsreiche Gelegenheiten. Blöd, wenn der Gegner das vorne besser macht. Nach acht Minuten, in denen sich der Oldenburg normalerweise drei Spiegelei-Toasts fertig macht, stand es bereits 0:1. Ein wüstentrockener Schuss aus – Achtung, liebe Erste – 16 Metern reichte. Ein mittelgroßer Kleine-Fauxpas sorgte dann fürs Endergebnis. Sein Klärungsversuch endete bei einem Mendener, der frei auf Baumkötter zulief. Der vergaß beim Legen, den Ball zu treffen – und hatte auch beim Elfmeter so wenig Chancen wie Franck Ribery auf einen Schönheitspreis.

Fleißkarten: Gehen an alle Umzugshelfer des Bademantelträgers des Jahres 2014.

So fühlt sich der Trainer: Der meldete sein Team noch am Sonntagabend erst einmal für den RWE-Wintercup an. Der ist in der Halle. Und das Feld ohnehin deutlich kürzer als draußen.


Bor. Dröschede III – Holzpfosten Amateure 3:5 (1:2)

Die Amateure: Höcker, Hüther (46. Müller), Buschhaus, Gerling, Vögler, Mende, Neumann (65. Herbst),Weretecki (80. Simut),Seidel

Tore: 0:1 Seidel (13.), 1:1 (17.), 1:2 Seidel (31.), 2:2 (47.), 2:3 Weretecki (52.), 2:4 L.Peter (62.), 3:4 (75.), 3:5 Mende (90.)

Bemerkenswert: Marius Müller „feierte“ sein Comeback nach langer Verletzung. In der Halbzeit kam er für Hüther aufs Feld, keine drei Minuten später (die ersten Drei in dieser Saison) verließ er Selbiges mit Rot. Gemäß Schiedsrichter wegen einer versuchten Tätlichkeit! Bitter!

Das Spiel in 90 Sekunden: Die Amateure begannen stark und Willens sich vor den anstehenden Topspielen auf Platz 2 einzunisten. Seidel nutzte die erste gute Chance zum frühen Führungstreffer. In der Folgezeit nutzte Dröschede die einzige Unachtsamkeit der Amateure zum Ausgleich ehe erneut Seidel zum 1:2 netzte.

Mit dieser Halbzeitführung gingen die Amateure gestärkt in den zweiten Durchgang. Die Ausgangslage bestens, dies änderte sich aber schnell. Zunächst der Ausgleich, dann der fragwürdige Platzverweis für Comebacker Müller. Innerhalb einer Minute. Weretecki,Lukas Peter und Mende sorgten mit purem Wille und mächtig Ehrgeiz schlussendlich für einen verdienten Sieg.

Fleißkarten: Das ganze Team reagierte stark auf die Rückschläge, und kämpfte zusammen für den Erfolg!

So fühlt sich der Trainer: „Ich bin zwiegespalten, auf der einen Seite bin ich massiv Stolz darüber, wie wir als Team reagiert hsben, auf der anderen Seite tut es mir für Marius brutal leid! Nun dauert sein Leidensweg vermutlich noch bis zum Rückrundenauftakt im März!“


Sinopspor Iserlohn – HP III 17:0 (6:0)

Die Dritte: Rosigkeit – Volke, R. Martella (46. Wachtel), Bodenstein (32. Bläsing), Özcan, Metkemeier (2. Simon), Behrenberg, Rückels, Ferdinand, Kamenschikow, Greis

Bemerkenswert: Wie geil der Gegner auch nach dem 4:0, 9:0, 13:0 noch auf Tore war. Die Pfosten hätten auch als Zuschauer hinter der Bande keine bessere Figur machen können (ausgenommen Rosi).

Das Spiel in 90 Sekunden: Nee, lass mal. Ergebnis muss reichen. Erster Totalausfall der dritten Mannschaft in dieser Saison. Das war nichts.

Fleißkarten: Holt sich Christian Rosigkeit, weil er spontan eingesprungen ist und sich zwischen die Pfosten gestellt hat. So oft wie er die Pocke aus dem Netz holen musste, dürfte er sich noch ein paar Tage mit einem Tennisarm quälen…

So fühlt sich der Trainer: Er ist allein. Er ist nackt. Er friert. Er legt sich in Embryonalstellung in den Schnee und wartet auf den Frühling. Soll heißen: Vom Team muss gegen Geisecke III eine Reaktion kommen!