Futsal I Enttäuschende Leistung und 8:9-Niederlage bei Fortuna

Hin und her, Fehler und Chancen auf beiden Seiten, am Ende aber eine knappe Niederlage. Langweilig war es in Düsseldorf sicher nicht, enttäuschend schon.

Fortuna Düsseldorf – Holzpfosten 05    9:8 (5:3)

So spielten die Pfosten: Lacic – Ahmadi, Husseini, Klems, Pahl, Oldenburg, Beßlich, Nebgen, Kliegel, Peters.

Tore: 1:0 (9.), 2:0 (12.), 2:1 Oldenburg (13.), 3:1 (14.), 4:1 (17.), 5:1 (18.), 5:2 Nebgen (19.), 5:3 Nebgen (20.), 5:4 Nebgen (22.), 5:5 Kliegel (24.), 5:6 Kliegel (26.), 6:6 (28.), 6:7 Kliegel (30.), 6:8 Kliegel (32.), 7:8 (33.), 8:8 (36.), 9:8 (38.).

Bemerkenswert: Die Torfolge (s.o.).

Bemerkenswert II: Angstgegner Düsseldorf. In der Hinrunde beendete Fortuna eine Serie von 05 HP-Spielen ohne Niederlage. Jetzt war es die erste Pleite im sechsten Spiel 2019. Von den vergangenen 13 Ligaspielen hat HP nur zwei verloren – beide gegen Fortuna.

Das Spiel in 40 Sekunden: Das wird eng, also machen wir es kurz: Holzpfosten spielte in Hälfte eins im vier-gegen-vier viel zu statisch, ohne Bewegung, ohne Tempowechsel. Fortuna hatte keine Probleme dagegen zu verteidigen. Obendrauf kamen mehrere Blackouts bei HP im Soielaufbau und der Verteidigung, die Düsseldorf nutzte. Oldenburgs Anschlusstreffer zum 2:1 beantwortete Düsseldorf mit drei Toren, HP wechselte in den Flying-Goalie-Modus – und zwar für den Rest des Spiels. Das änderte alles.

Denn gegen die eingespielte Flying-Goalie-Formation der Pfosten hatte Fortuna zunächst nicht viel zu melden. Coke Nebgen hatte das schwarze „Torwart“-Trikot an und traf unmittelbar vor der Pause noch zweimal – 5:3, alles noch drin zur Pause.

Nebgen eröffnete die zweite Hälfte mit seinem dritten Tor, dann folgte zweimal die Kombination Klems auf Kliegel – Holzpfosten führte plötzlich. Der Gästeblock tanzte, Fortuna war geschockt – aber nur kurz. Denn jetzt wurde es wild.

Erst verlor Kliegel den Ball vorm eigenen Tor – 6:6. Das machte er direkt im Gegenzug mit einem Gewaltschuss zur erneuten Führung wieder gut, erhöhte dann sogar auf 6:8. Doch in der Abwehr stand HP weiter wackelig, besonders, als jetzt auch Fortunas Torwart als Flying Goalie spielte. So glich die Gastgeber zum 8:8 aus, mit dem Unentschieden wollte sich aber keins der beiden Teams zufrieden geben – Schwerte machte schließlich den entscheidenden Fehler. Bei Standards in der Schlusssekunde hatte ausgerechnet HP-Torwart Maschine Lacic zweimal den erneuten Ausgleich auf dem Fuß, bekam aber den Ball nicht im Tor unter.

Das sagte Nils Klems am Morgen danach: „Ich bin immer noch ziemlich angefressen, wenn ich daran denke, wie stark wir die Rückrunde bisher gespielt haben. Das war sicher die schlechteste Saisonleistung von uns. Gerade in der ersten Hälfte haben wir überhaupt nichts hinbekommen. Irgendwie muss daraus lernen, dass man nicht nur gegen Sennestadt und Köln den Fokus hat. Am Ende fast gut, dass wir verloren haben. Es war zwar geil, dass wir es gedreht haben, aber aus der Niederlage können wir hoffentlich viel lernen. Wir haben viele blöde, unnötige Fehler gemacht, über die wir sprechen müssen.“

So geht es weiter: Am kommenden Samstag kommt es zum „Clásico“ in Münster, allerdings unter ungewöhnlichen Vorzeichen. HP ist zwar Dritter, hat aber keine Chance mehr auf die Playoff-Plätze. Münster steckt sogar in akuter Abstiegsgefahr. Gespielt wird am 23. März bereits um 14 Uhr in der Uni-Halle (Horstmarer Landweg).