Futsal I Bittere 8:2-Packung in Sennestadt – aber auch Optimismus

„Wir sind natürlich sehr enttäuscht“, meinte Teammanager Hendrik Ziser nach dem Auftaktspiel der Holzpfosten-Futsaler in Bielefeld am Samstagabend, „weil wir gemerkt haben, dass mehr drin gewesen wäre.“ Vor allem deshalb, weil Schwerte den amtierenden Westdeutschen Meister in dessen Halle deutlich mehr ärgern konnte, als das Ergebnis nachher verriet.

8:2 für den MCH FC Sennestadt stand nachher auf der Anzeigetafel, HP war über weite Strecken aber nicht weit entfernt vom Punktgewinn. Knackpunkt war eine Überzahlphase von der 30. bis zur 32. Minute beim Stand von 4:2. Nach einer Gelb-Roten Karte spielten die Pfosten zwei Minuten lang 4-gegen-3. „Das müssen wir besser ausspielen. Wenn wir da den Anschluss machen, wären wir voll drin gewesen.“ Doch das Tor fiel nicht, stattdessen nutzte Sennestadt die Schlussphase noch für einige Konter die zu dem deftigen Ergebnis führten.

Bis dahin zeigten die Schwerter aber den Weg: Als starkes Team können sie mit individuell besser besetzten Teams mithalten. Holzpfosten war von Anfang an kompakt, giftig in den Zweikämpfen, so dass die erste Hälfte packend und völlig offen war. Marc Nebgen erzielte nach einem Standard das 1:0 für Schwerte, das Sennestadt postwendend ausglich. Beim Stand von 3:1 für Sennestadt verkürzte wieder Nebgen auf 3:2, wieder nach einem Freistoß. Ibeme, Giesbrecht und Regionalliga-Debütant Nicolas Patzner vergaben weitere gute Schusschancen. Nach der Halbzeit erhöhte Schwerte das Risiko, wurde mit dem 4:2 bestraft und konnte dann die Überzahl nicht nutzen – so kam es zur verdienten, bitteren, aber zu hohen Niederlage.

Punkte in Sennestadt waren eh nicht eingeplant, die Leistung macht aber Mut für die kommenden Spiele. Und die schlechte Stimmung weicht spätestens im ersten Training der Vorfreude aufs erste Heimspiel der Saison. Am 14. September um 19.30 Uhr ist Fortuna Düsseldorf zu Gast in der Schwerter Alfred-Berg-Sporthalle.

So spielte HP: Krause, Wegner – Rudolf, Giesbrecht, Mota, Patzner, Nebgen, Kulinski, Kliegel, Ibeme, Husseini, Jafari, Pahl.

Fleißkärtchen: Bekommt Coke Nebgen, keine Frage. Zweikampfstark, kaum vom Ball zu trennen und nach zwei Freistößen vor dem Tor eiskalt.

Bemerkenswert: Das Spiel war noch keine 15 Sekunden alt, da setzte Nicolas Patzner gleich ein erstes Ausrufezeichen: Der 18-Jährige Regionalliga-Debütant ging ins Dribbling, setzte sich stark über links durch – traf aber leider nicht ins Tor. Trotzdem ein starkes Debüt.