Spielberichte | Den Sieg eingewechselt

SCHWERTE. Während die Coaches der Amateure die Sieggaranten einwechselten, litt Wachtels Eleven beim TuS Wandhofen unter akutem Personalmangel. Die Erste holte sich einen weiteren Punkt im Abstiegskampf.


Fußball

SSV Kalthof II – Holzpfosten Amateure 1:2 (0:1)

Amateure: Höcker (75. Samson), Ferdinand, Fleischer, Hüther (35. Hornbruch), Hedtheuer, Mende, Kollhoff, Karunamoorthy (46. Rosigkeit), C. Martella (80. Prager), L. Peter, Prager (65. Hüther)

Tore: 0:1 (38.) Hornbruch (L. Peter), 1:1 (57.) Kaluza, 1:2 (85.) Rosigkeit (L. Peter)

Bemerkenswert: Die drei Einwechselspieler am Ende (mit)verantwortlich für den Sieg. Hornbruch und Rosigkeit treffen, Samson rettet zwei Mal in allerhöchster Not. Letzterem reichten 15 Minuten zum #manofthematch! Respekt!

Das Spiel in 90 Sekunden: Kreisliga at its best! Der Gastgeber zu Beginn gar nur zu zehnt! Zu jedem Zeitpunkt alle hinter dem Ball und ums eigene Tor postiert. Bloß kein Spielfluss, Zeitspiel von Minute 1 an. Und die Amateure? Hatten ihre liebe Not und einfach nicht den letzten Plan, wie dieses destruktive Bollwerk zu knacken wäre. Nach einer halben Stunde reagierten die Coaches zum ersten Mal. Mit Hornbruch kam eine zweite Spitze, Innenverteidiger Hüther wurde geopfert. Wenige Minuten später gelang Hornbruch dann direkt der Führungstreffer nach mustergültiger Peter-Vorarbeit. Vor der Pause verpassten Peter und Martella dann aus 1a-Lage die Vorentscheidung. Peter knallte frei vorm Tor an den Pfosten, Martella zielte gar ganz am Gehäuse vorbei. Und so kam es im zweiten Durchgang nahezu, wie es kommen musste. Der Gast vervollständigte sich und wurde durch drei A-Jugendliche deutlich aktiver. Die Amateure wirkten eingeschläfert und fingen sich eine halbe Stunde vor Ende den Ausgleich. Höcker parierte danach zwei Mal glänzend und riskierte schließlich Kopf und Kragen um den Rückstand zu verhindern. Mit Erfolg, aber auf Kosten des eigenen Leibes. Die auskuriert zu scheinende Fußverletzung brach wieder auf und 15 Minuten vor Spielende war Schluss für ihn. Ersatzmann Samson hatte keine Zeit zum Aufwärmen und war direkt im Mittelpunkt. Drei Mal glänzend im Eins gegen Eins rettete Samson in allerhöchster Not! In einem Spiel, wo am Ende beide Defensivreihen ihre liebe Not hatten, stocherte der dritte Einwechselspieler Rosigkeit die Murmel in Slapstick-Manier mit dem puren Willen über die Linie. 2:1-Auswärtssieg! Nicht überragend, ein am Ende des Tages sicher sogar unterdurchschnittliches Spiel der Amateure, aber erneut drei Punkte! Lieber so, als anders.

Fleißkärtchen: An Tagen, wo nichts klappt, man sich aber auf den puren Willen verlassen kann, gehen diese am ehesten an absolute Mentalitätsmonster wie die eingewechselten Matchwinner Rosigkeit und Samson. Bockstark!

Das sagt Coach Laufer: Wir haben heute saft- und kraftlos agiert und über weite Strecken überhaupt einfach alles vermissen lassen. Gegen einen nicht wirklich konstruktiven Gegner haben wir uns kaum in Szene setzen können. Von der Bank kamen dann die entscheidenden Impulse. Ein glücklicher Sieg in einem schwachen Spiel. Aber auch das ist in der jetzigen Situation einfach mal erlaubt. Es freut mich wahnsinnig für Nick, dass er am Ende in so eine hitzige Phase reingeworfen wird und einfach da ist. Das war großartig!


TuS Wandhofen – Holzpfosten Schwerte III 4:0 (1:0)

Holzpfosten III: Voigt, Volke, Goldschmidt, C. Kleine, Welling, Rendelsmann, Wagener, Samtmann, J. Wachtel, Engel, Bläsing

Tore: 1:0 (30.), 2:0 (47.), 3:0 (55.), 4:0 (84.)

Bemerkenswert: Personalmangel in der dritten Mannschaft. Als Coach Wachtel am Samstag den Kader bekannt gab, waren es noch 16 Mann, die zur Verfügung standen. Am Sonntagmorgen wäre man dann beinah mit 10 Mann aufgelaufen, wenn der eigentlich verletzte Tim Samtmann nicht eingesprungen wäre.

Das Spiel in 90 Sekunden: Viel zu berichten gibt es nicht. Durch die Personalprobleme ließ Coach Wachtel mit einem defensiven 4-4-2-System spielen. Kapitän und angestammter Rechtsverteidiger Jonas Wagener rückte ins zentrale Mittelfeld vor, wo er mit Allrounder Tim Samtmann die Zentrale dicht halten sollte. Hinten sicher stehen und vorne hoffen, das war die Marschrichtung die der Trainer vorgab. So entwickelte sich ein Spiel, in dem Wandhofen spielte und HP auf schnelle Konter lauerte. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten und gemessen am Promillewert des Blutes einiger Spieler gab die Mannschaft wirklich ihr Bestes. Schlussmann Michael Voigt erwischte wieder einen guten Tag und hielt ein ums andere Mal den Ball sicher. Es ließ sich aber nicht vermeiden, dass die Holzpfosten in Rückstand gerieten. Mit einem Rückstand von nur 0:1 zur Pause konnte man zufrieden sein. In der zweiten Halbzeit dann das gleiche Bild: Wandhofen spielte und HP hoffte auf einen Konter. Die große Überraschung blieb aber aus und so hieß es beim Schlusspfiff 4:0 für Wandhofen. Ein Ehrentreffer blieb den Pfosten leider verwehrt, da man es vorne oftmals einfach nicht gut spielte und wenn es dann mal eine gute Möglichkeit gab, scheiterte man an sich selbst. Frei nach dem Motto: ,,Erst hast du kein Glück, und dann kommt auch noch Pech dazu!“

Fleißkärtchen: Geht an Tim Samtmann, der sich als Tagesvollster trotzdem über 90 Minuten durchkämpfte. Auch die restlichen 10 Mann sind zu loben, da sie sich ein weiteres Mal gut verkauften und bis zum Ende Moral und Einsatz zeigten.

Das sagt der Trainer (beim vermeintlichen Elfmeter für HP): Der Nüchternste schießt!


Die erste Mannschaft spielte 2:2 beim VTS Iserlohn. Zweimal konnte die Mannschaft von Trainer Joel Ahrens einen Rückstand ausgleichen. Zuerst verwandelte Daniel Martella einen Elfmeter nach Foul an Bastian Bolst und sorgte für den 1:1-Halbzeitstand. Dann war es Kapitän Alexander Götze, der nach Bolst-Freistoß mit dem Kopf zur Stelle war. Somit sammelte die Truppe auf ungewohntem Naturrasen am Iserlohner Hemberg einen weiteren Punkt im Abstiegskampf.