HOLZPFOSTEN. Null Punkte beim Auswärtsspieltag in Sümmern. Besonders weh tut die 4:5-Pleite der Ersten – vom Spielverlauf her als auch tabellarisch. 

FUSSBALL

SF Sümmern I – Holzpfosten I 5:4 (3:2)

So spielten die Holzpfosten: Gonschewski, Hegemann, Kunsmann, Götze, Raulf, Schniewind, Kleine (Ahrens, 36.), T. Neumann, Klems, Troiano, Lange.

Tore: 0:1 Klems (9.), 1:1 (19.), 2:1 (27.), 3:1 (30.), 3:2 Kunsmann (31.), 3:3 Lange (46.), 4:3 (60.), 4:4 Troiano (73.), 5:4 (90.).

Bemerkenswert: Mal wieder ist es die letzte Minute, die nach viel Hin und Her das Spiel entscheidet. Umso bitterer, weil vorher eigentlich mehr drin war.

Das Spiel in 92 Sekunden: Schon vor dem Gastspiel bei den Sportfreunden aus Sümmern stand die Ahrens-Elf mächtig unter Druck. Mit den Aushilfen Kleine, Klems, Neumann und Lange sollte aber unbedingt ein Sieg her. Und der Auftakt gelang direkt nach Maß.

Keine zehn Minuten waren gespielt, als Nils Klems per Flachschuss von der rechten Seite die Führung erzielte. Den Ausgleich erzielte Sümmern in einer eigentlich stabilen Phase aus dem Nichts nach einem Fehler im Spielaufbau. Von diesem Nackenschlag konnten die Pfosten sich nicht erholen, nach einer Ecke fiel das 2:1 und wenig später per Fernschuss das 3:1. Im direkten Anschluss konnte Kai Kunsmann nach einer Klems-Ecke zum 3:2 einköpfen und die verkorksten zehn Minuten zumindest ein wenig reparieren. Damit ging es in die Halbzeitpause und auch im zweiten Durchgang gelang den Pfosten der bessere Start.

Im ersten Angriff landete eine scharfe Hereingabe von Alex Lange überraschend im gegnerischen Tor und das Spiel war direkt wieder offen. Sümmern musste sich in der Folge immer weiter zurückziehen und überließ den Pfosten das Spiel. Das nächste Tor fiel dennoch für die Gastgeber, die wieder einmal allein vor Keeper Malte Gonschewski auftauchten. Die Offensivbemühungen der Pfosten nahmen nun noch weiter zu, völlig verdient konnte Domenico Troiano wenig später auch erneut ausgleichen. Der Siegtreffer lag nun sogar in der Luft, vor dem Tor fehlte jedoch die Präzision, die beste Chance vergab Klems. Und wie es kommen musste, erzielte dann Sümmern in letzter Minute durch einen der wenigen Entlastungsangriffe das 5:4 zum Endstand.

Fünf Spieltage vor dem Saisonende hat HP damit vier Punkte Rückstand auf das rettende Ufer, es stehen aber auch noch direkte Kellerduelle an – es werden #05Endspiele um den Klassenerhalt. Das erste findet am Freitagabend um 20 Uhr in Schwerte statt, wenn VTS Iserlohn kommt.

Die Mannschaft kann dabei jede Unterstützung gebrauchen und freut sich über jeden Besucher! Hier geht es zur Facebook-Veranstaltung.

Fleißkärtchen: Verdient sich Nils, der fast vier Stunden Autofahrt aus und nach Köln investierte, um seinen Edelfuß der Kreisliga A zu präsentieren. Machte früh das 1:0 und wirbelte auch diesmal sehenswert mit.

Das sagt der Trainer (Leon Weiß): „Ein merkwürdiges Spiel. Wir kommen super rein und kassieren durch einen blöden Fehler das 1:1. Danach lief erstmal gar nichts mehr. Was in dieser Saison positiv zu bewerten ist: Wir kämpfen uns immer zurück, egal bei welchem Spielstand. Am Ende haben wir auf Sieg gespielt und kassieren wieder so ein bitteres Tor. Es tut sehr weh – aber wir machen weiter.“

SF Sümmern II – Holzpfosten II 4:0 (0:0)

So spielten die Holzpfosten: Samson, Ferdinand, Hüther, Samtmann, Lohmann (75. Abeling), Tönnies, Mende, Kollhoff (61.Lütkewitte), Herbst, Peter, Hornbruch.

Bemerkenswert: Die ursprünglich 12 Amateure reisten mit 8 Autos nach Sümmern!

Das Spiel in 90 Sekunden: Mit breiter Brust trotz des personellen Aderlasses fuhren die Amateure nach Sümmern zu den befreundeten Sportfreunden. Die Coaches Laufer und Preuß verzichteten auf die beiden Toptorjäger Lange und Neumann, um die Erste im Abstiegskampf zu unterstützen und fuhren mit 12 Aktiven in die Personal Garant Arena. Fabian Abeling aus der Dritten setzte sich dafür nach kräftezehrenden 90 Minuten gegen Sümmerns Dritte noch zusätzlich bei den Amateuren auf die Bank. Jeder unterstützt jeden, top! Nach dem überzeugenden Sieg gegen Lasbeck in der Vorwoche wollten die Amateure unbedingt auf den nächsten Erfolg drängen, doch es entwickelte sich ein äußerst zäher erster Durchgang.

Die erste von wenigen Torchancen ermöglichte Mittelfeldmotor Tönnies, der mit einem einstudierten Freistoßtrick in Minute 13 den unermüdlichen Kevin Kollhoff bediente. Dessen Dampfhammer parierte Sümmerns Goalie mit aller Kraft! Nach zwanzig Minuten dann die riesige Chance für die Heimelf: Der Außenstürmer legt quer und Sümmerns Mittelstürmer schießt völlig freistehend aus fünf Metern an den Pfosten! Glück gehabt! Ansonsten passierte wenig, einmal klärten Hüther und Samson in Koproduktion in aller höchster Not (40.) und einmal tauchte Peter aus halblinker Position brandgefährlich vorm Heimtor auf und legte gekonnt quer, im Zentrum verpassten aber gleich drei Amateure (44.). Im zweiten Durchgang schafften die Amateure dann ein völlig ausgeglichenes Spiel komplett aus der Hand zu geben.

Das 1:0 für die Heimelf resultierte aus einem unnötigen Ballverlust des letzten (Samt)Mannes. Der Sümmerner Stürmer langte gut zu, der Schiedsrichter ließ laufen (51.). Dieser Rückstand reichte, um die Amateure komplett zu verunsichern. Verpasste Peter auf der anderen Seite noch einmal knapp (60.) und blieb die Pfeife des Schiedsrichters nach überhartem Einsteigen am sehr guten Debütanten Kollhoff stumm (62.), ging es danach meist nur noch in Richtung Samson. In Minute 66 überflog ein langer Ball komplett Schwerte, Abstimmung mangelhaft, 2:0. Nur 4 Minuten später machte Sümmern dann mit einem Konter den Deckel drauf. Mit einem leichten Wackler schickte Sümmerns Genovese erst Ferdinand in die falsche Richtung und schließlich den Ball ansehnlich und unhaltbar ins lange Eck. 10 Minuten vor dem Ende erhöhte Sümmern schließlich mit einem erneut langem Ball auf 4:0.

Sinnbildlich für den Spielverlauf aus Holzpfosten-Sicht übrigens das Wetter. Schien im ersten Durchgang noch die Sonne, zogen düstere Wolken zu Beginn des zweiten Durchgangs auf, die mit Blitz und Donner zum Abpfiff endeten.

Fleißkarten: Gehen an Debütanten und Comebacker Kollhoff, der leider verletzt vom Platz musste und an #manofthematch Fabian Abeling. Die Amateure wählten die Aushilfe als Zeichen ihres Dankes zum #motm.

Das sagt Coach Laufer: „Wir haben uns leider im zweiten Durchgang sehr viel kaputt gemacht. Du darfst hier eigentlich nicht als Verlierer vom Platz gehen, dürfen die Schuld aber nach dem zweiten Durchgang definitiv nur bei uns suchen! Gute Besserung an Kevin, Danke Fabian!“

SF Sümmern III – Holzpfosten III 3:0 (0:0)

So spielten die Holzpfosten: Engel – Hedtheuer, Greis, Wagener, Metkemeier (57. A. Wachtel), Oset, C. Kleine, Janiel, Goldschmidt, Abeling, Welling.

Tore: 1:0 (54.), 2:0 (69.), 3:0 (88.).

Bemerkenswert: Hedtheuer, Greis und Metkemeier haben zusammen etwa dreieinhalb Jahre kein Spiel mehr für die Holzpfosten bestritten.

Das Spiel in 90 Sekunden: Wieder einmal von personellen Sorgen geplagt, gastierte die Drittvertretung der Holzpfosten in Sümmern. Erneut konnte man auf Maxi Engel als Torwart zurückgreifen, davor bot die Dritte mit Marcel Metkemeier und Christian Greis zwei echte Klassiker im Mittelfeld auf. Die Ausrichtung sollte defensiv sein, mit langen Bällen über Außen kontern. Gesagt, getan. HP3 überließ den Gastgebern das Spiel und beschränkte sich auf das Verteidigen. In den ersten 45 Minuten konnte der FC Sümmern kaum gefährliche Torchancen kreieren und wenn es dann doch mal zu gefährlichen Chancen kam wurden, diese souverän von Keeper Engel entschärft. Und was lief in der HP-Offensive? Leider nichts.

Sowohl das Mittelfeld als auch der Sturm blieben hinter den Erwartungen von Coach Wachtel zurück, es war ein ruhiger Tag für den Schlussmann der Sportfreunde. So ging es mit einem eher schmeichelhaften 0:0 in die Pause, um in den etwas stickigen Kabinen etwas Luft schnappen zu können.

Nach Wiederanpfiff dauerte es bis zur 54 Minute, dann fiel das HP-Bollwerk. Nach einem Querpass schob Sümmerns Angreifer am langen Pfosten mutterseelenallein ein – und das am Muttertag. Nun lag es an der HP-Offensive das Spiel zu drehen, jedoch ließ sich auch jetzt Ladehemmung im Angriff nicht lösen. Eine verunglückte Flanke von Linksaußen Fabian Abeling war bis zu diesem Zeitpunkt (Achtung Spoiler: und während des gesamten Spiels), die einzige Aktion die man als Torchance hätte bezeichnen können. Auch die Einwechselung des bulligen, aber (sowohl konidtionell als auch optisch) etwas aus der Form geratenen Spielertrainers Alexander Wachtel brachte keine neuen Impulse. So ergaben sich die Pfosten in ihr Schicksal und unterlagen am Ende 0:3, nachdem Sümmern noch einige gute Möglichkeiten vergab.

Fleißkärtchen: Geht an Marcel Metkemeier der bei seiner Rückkehr auf die Kreisliga-C-Bühne eigentlich nur 10-20 Minuten spielen wollte, dann aber gute 60 Minuten durchhielt und toll für die Mannschaft kämpfte.

Das sagt der Trainer (Alex Wachtel): ,,Der Gegner war heute schwach, wir waren aber noch schwächer. Das war richtig schlecht. Im nächsten Spiel heißt der Gegner FC Schwerte. Da müssen wir deutlich besser auftreten, sonst verlieren wir viel höher.“