HOLZPFOSTEN. Wenig Glanz, viel Arbeit und vor allem viele Tore. In Mülheim siegte HP zweistellig trotz einer schwachen ersten Hälfte.

Primero Club de Futsal Mülheim – Holzpfosten 05  3:10 (1:2)

So siegten die Pfosten: Lacic, Krause – Gafari, Nebgen, Kliegel, Klems, Pinjusic, Oldenburg, Beßlich, Rous, Peters.

Tore: 1:0 (8.), 1:1 Klems (19.), 1:2 Pinjusic (20.), 1:3 Klems (24.), 2:3 (24.), 2:4 Kliegel (24.), 2:5 Klems (30.), 3:5 (33.), 3:6 Peters (34.), 3:7 Kliegel (35.), 3:8 Klems (35.), 3:9 Klems (37.), 3:10 Klems (38.).

Bemerkenswert: Nimmt man das Pokalspiel in Mülheim dazu, ist HP jetzt seit sechs Pflichtspielen ungeschlagen, gewann fünf davon. In vier dieser Spiele drehten die Pfosten einen Rückstand zum Sieg. Dank dieser Serie ist Platz drei zur Winterpause sicher.

Das Spiel in 90 Sekunden: Die Anfangsphase hatte Ähnlichkeiten mit dem Spiel vor einer Woche gegen Münster. Ein aggressiver, gut verteidigender Gegner machte HP das Leben schwer. Mülheim wartete konsequent mit einer engen Abwehr in der eigenen Hälfte und versuchte dann immer zu kontern. Das gelang zwar nicht oft, aber wenn dann, wurde es brandgefährlich: Nach einer Mülheimer Balleroberung fiel das 1:0, ein weiteres Mal lenkte HP-Torwart Krause den Ball gerade noch an den Pfosten und Marc Nebgen rettete auf der Linie. Holzpfosten hatte zwar gefühlte 80 Prozent Ballbesitz, machte daraus aber wenige klare Chancen. Doch zwei individuelle Glanzlichter vor der Halbzeit drehten das Spiel.
Erst traf Klems mit der linken Picke rechts oben ins Tor, wenig später Pinjusic links oben – innerhalb von 90 Sekunden hatten die Pfosten das Spiel gedreht.
Hälfte zwei begann mit einem Alu-Treffer für Klems, der wenig später mit einer scharfen Hereingabe auch das 3:1 erzwang. Das passte gut: Mülheim musste jetzt mehr Risiko gehen und konnte den Abstand auch noch zweimal verkürzen – die Pfosten und allen voran Nils Klems zeigten sich im Abschluss aber unfassbar effektiv und entschieden das Spiel vorzeitig. Alex Peters machte in seinem ersten Regionalliga-Einsatz direkt ein Tor. Nils Klems traf unter anderem per Freistoß, Sechsmeter und aus dem eigenen Torraum ins leere gegnerische Tor.

Fleißkärtchen: Coke! Motivationsbiest Marc Nebgen erzielte zwar kein Tor, war aber immer wieder Antreiber und auch defensiv richtig stark. Sinnbildlich dafür steht die Szene, wie er beim Stand von 1:0 einen Torschuss von der eigenen Torlinie um den Pfosten herumgrätschte – ganz wichtig! In Hälfte zwei zeigte er sogar eine ähnliche Aktion nochmal.

Das sagt der Trainer (Wendelin Kemper): „Unter dem Strich ist es ein deutlicher und auch in der Höhe verdienter Sieg. Es war aber kein schönes Spiel, gerade in der ersten Hälfte hat uns Mülheim vor arge Probleme gestellt, was zum größten Teil unser eigenen Mentalität geschuldet war. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir dann gezeigt, dass wir in der Lage sind, auch einem schlechten Spiel unseren Stempel aufzudrücken.“

So geht es weiter: Am 8. Dezember wartet noch ein Pokalspiel gegen Münster. Der Fokus richtet sich aber vor allem auf das Nachholspiel gegen Fortuna Düsseldorf am 22. Dezember.