Spielberichte I Nach dem Derbysieg ist vor dem Derbysieg

HOLZPFOSTEN. Nach dem Futsal-Derbysieg am Samstag legten die Fußballer am Sonntag nach. Die Erste gewann das Lokalduell beim SC Hennen II gücklich mit 1:0. Alle anderen Spiele gingen verloren. Die Spielberichte.

FUSSBALL

SC Hennen II – Holzpfosten I 0:1 (0:0)
So siegten die Holzpfosten: Gonschewski – Kreutzer, Pahl, Lermi, Hezer – Tönnies (46. Gruhn), Troiano, M. Neumann, Klems (90.+2 Karunamoorthy), Schniewind – D. Martella (86. Gülden).

Tore: 0:1 D. Martella (64.).

Bemerkenswert: Nach dem 13:2 der Futsaler am Vorabend können Dennis Pahl und Nils Klems nur wenige Stunden später am zweiten Derbysieg des Wochenendes entscheidend mitwirken.

Das Spiel in 90 Sekunden: Das Spiel der 1. Mannschaft gegen die Zweitvertretung des SC Hennen war nicht nur ein Derby, sondern auch eines gegen einen direkten Tabellenkonkurrenten. Den Charakter eines Derbys konnte das Spiel von Anfang an fußballerisch nicht bieten. Beide Teams zeigten eine schwache, uninspirierte Leistung, viel Geplänkel im Mittelfeld und kaum Offensivdrang. Die einzige gute Holzpfosten-Chance im ersten Durchgang konnte Alex Tönnies verbuchen, jedoch nicht zur Führung nutzen, sodass es mit einem leistungsgerechten 0:0 in die Pause ging. Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Gastgeber etwas mutiger und angriffslustiger. Malte Gonschewski im Holzpfosten-Tor konnte allerdings jede Gefahr problemlos entschärfen. Durch eine Standardsituation gelang den Pfosten fast aus dem Nichts die Führung. Nils Klems spielte eine Ecke kurz auf Troiano und setzte sich nach einem Doppelpass geschickt an der Grundlinie durch. Sein Anspiel in den Rückraum konnte Daniel Martella zielsicher im unteren Eck verwandeln. In der Folge setzte Hennen alles daran, den Ausgleich zu erzielen, konnte den starken Gonschewski aber nicht überwinden. Schließlich blieb es bei einem etwas schmeichelhaftem Sieg in einem schlechten Fußballspiel, der aber sehr wichtige drei Punkte bedeutet.

Fleißkärtchen: Die aushelfenden Malte Gonschewski und Dennis Pahl sorgten mit einer starken Defensivleistung dafür, dass hinten die Null stand und ein Tor zum Derbysieg reichte.

Das sagt der Trainer (Leon Weiß): „Das war teilweise sehr schlechter Lethargie-Fußball und wir hatten nur zwei Chancen. Davon ging halt eine irgendwie rein und hinten hatten wir Malte und Glück. Solche Spiele enden bei HP I eigentlich nie mit etwas Gutem. Diesmal schon. Ein neues Gefühl so ein dreckiger Sieg. Nehmen wir auch mal gerne!“

 

FC Borussia Dröschede II – Holzpfosten II 4:2 (4:0)
So spielten die Amateure: Samson, Rosigkeit (54. Grüll), Herbst, T. Neumann, L. Peter, Kollhoff, Weber, Fleischer, C. Kleine, Mende, Hornbruch (46. Prager).
Tore: 1:0 (6.), 2:0 (22.), 3:0 (25.), 4:0 (29.), 4:1 Rosigkeit (54.), 4:2 Prager (90.).

Bemerkenswert: Erneut scheiterte die Zweite der Holzpfosten nicht an einem starken Gegner, sondern an sich selbst. Zu sehr war man die ersten 30 Minuten mit sich beschäftigt, als dass man hätte ordentlich Fußball spielen können.

Das Spiel in 90 Sekunden: Der Gastgeber war von Anfang an wacher und präsenter. Nach nicht mal sechs Minuten ging die Borussia in Führung. Die daraus resultierende Unsicherheit führte zu einigen Ungereimtheiten auf dem Platz und man fand nicht ins Spiel. Die Amateure schienen überrascht, wie befreit der Gegner aufspielen konnte. Abstimmung- und Zuordnungsfehler führten zu den Gegentoren zwei und drei. Erst das vierte Gegentor in der 29. Minute schien wie ein Weckruf für das Sonneborn-Team. Die letzten zehn Minuten der ersten Hälfte ließen erahnen, dass Hopfen und Malz nicht verloren sind. Mit einigen Umstellungen ging man in die zweite Halbzeit und erneut zeigten die Amateure ihren starken Charakter. Christian Rosigkeit belohnte sich und das Team in der 54. Minute mit einem Musterfreistoß, den er direkt verwandelte. Der Gegner kam von da an nur noch sporadisch vor das HP-Tor und wenn doch, dann war die konsequente Abwehr oder der solide Keeper Nick Samson zur Stelle. Der Zwoten gelang es immer wieder, Nadelstiche zu setzen und kam einem weiteren Treffer immer näher. Leider dauerte es noch bis zur 90. Minute, als ein Pass aus der Abwehr einen Konter einleitete. Tobias Neumann ging auf Reisen und legte dem mitgereisten Kevin Prager den Ball butterweich vor. Letzterer ließ dem gegnerischen Torwart keine Chance – das 2:4, was leider auch das Endergebnis war. Kurz vor Schluss holte sich Tobi Neumann seine zweite gelbe des Spiels ab und sah somit auch noch die Ampelkarte.

Fleißkarten: Die Doppelsechs um Kevin Kollhoff und Nico Fleischer gaben bis zum Schluss 100 Prozent und waren an fast allen Aktionen beteiligt.

VTS Iserlohn II – Holzpfosten III 7:0 (6:0)
So spielten die Pfosten: Wever – Eschrich (46. Rieger), Lohmann, Goldschmidt, Welling – Niggemeier, Gottstein – Lück, A. Wachtel (46. Both), J. Wachtel (14. Rendelsmann) – Sielemann.
Tore: 1:0 (17.), 2:0 (25.), 3:0 (31.), 4:0 (34.), 5:0 (35.), 6:0 (39.), 7:0 (79.).

Bemerkenswert: Den Futsal-Derbysieg mit anschließender Feierei im Rücken freute sich die Mannschaft, Sonntag erst um 17 Uhr spielen zu müssen – und dann bei strahlendem Sonnenschein auf Naturrasen ranzudürfen. Spaß gemacht hat’s trotzdem nicht.

Das Spiel in 90 Sekunden: Ein unbekannter Gegner, der als Zweiter in das Spiel ging und dazu ungewohnter Naturrasen als Untergrund – schwierige Vorausstzungen für HP. Die Devise hielt, vor allem im Zentrum viele Zweikämpfe zu gewinnen und den Gegner vom eigenen Tor wegzuhalten und sich so an Gegner und Rasen zu gewöhnen. Anfangs sah es noch einigermaßen gut aus, wobei Iserlohn von Anfang an das Spiel machte. Der tiefe Rasen machte das Spiel unglaublich langsam, was die Holzpfosten-Abwehr aber nicht für sich nutzen konnte. Nach einer Viertelstunde musste Hannes Wachtel mit einem Cut über dem Auge erst behandelt und dann ausgewechselt werden – die daraus entstehende Verwirrung nutzten die Gastgeber zum 1:0. Das brachte die Pfosten komplett aus der Spur. Kein einziger Spieler erfüllte ansatzweise die Erwartungen – es war ein Spiel, das angesichts der guten Trainingswoche ratlos machte. Dabei waren die Iserlohner nicht einmal besonders stark, sie nutzten die gravierenden HP-Fehler auf allen Positionen aber ziemlich konsequent und trafen zwischenzeitlich iim Fünf-Minuten-Takt. Bezeichnend war die Szene, als Alex Wachtel sich and er Mittellinie verdribbelte und dann den Gegner erst im eigenen Sechzehner foulte – kein Mitspieler kam zur Hilfe. Aus dem Strafstoß resultierte dann das 6:0 kurz vor der Pause. In der zweiten Halbzeit wurde HP etwas besser, die Gegner nahmen den Fuß vom Gas und so war das Ergebnis nicht so bitter, wie zwischenzeitlich zu befürchten war.

Fleißkärtchen: Ein Fleißkärtchen geht an Dominik Heidemeyer. Der 17-Jährige gehört seit einigen Wochen als Trainingsgast zum Team und hat in dieser Zeit eine richtig starke Entwicklung gemacht. Leider ist er noch nicht spielberechtigt, trotzdem bei jedem Spiel als moralische Unterstützung dabei. Weitere Fleißkärtchen gebühren den Spielerfrauen bzw. – freundinnen auf der Tribüne. Danke für eure Unterstützung! Nächstes Mal sind wir wieder besser!

Das sagte Trainer Marc Boge in der Halbzeit: „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.“

FUTSAL

FSP Turbo Minden – Holzpfosten Schwerte U23 15:0 (9:0)
So spielten die Holzpfosten: David Schmidt-Wagner – Ali Azizi, Ghorban Ali Heidary, Asghar Husseini, Shahram Haidari, Ali Ahmadi, Mahammad Rezai.

Bemerkenswert: Sechs Neuzugänge durften endlich ihr Holzpfosten-Debüt feiern und erlebten direkt einen rabenschwarzen Tag. Trotzdem freuen wir uns, dass ihr dabei seid!

Das Spiel in 40 Sekunden: Von Beginn an zeigten sich die Spieler von der Kulisse und der körperlichen Überlegenheit der Mindener beeindruckt. Schon nach acht Minuten stand es 3:0 für die Gastgeber. Mit der ersten guten Offensivaktion konnte Ali Azizi nach zehn Minuten den Torwart umspielen und war nur noch durch ein Handspiel außerhalb des Strafraumes zu stoppen. Der Mindener Torwart sah für dieses Verhindern einer klaren Torchance nur die gelbe Karte, im Anschluss an den fälligen Freistoß fiel das 4:0. Bis zur Pause drehte Minden weiter auf und konnte die sich häufenden Konzentrationsfehler in der Defensive nutzen, um den Halbzeitstand von 9:0 herbeizuführen. In der zweiten Hälfte war Schadensbegrenzung angesagt, die Halbzeitansprache zeigte auch Wirkung. Die Holzpfosten traten wesentlich ruhiger und geordneter auf, lediglich ein Tor wollte einfach nicht fallen. Minden blieb weiterhin eiskalt und erhöhte auf 11:0. In den letzten zehn Minuten wurde der bis dahin starke David Schmidt-Wagner im Tor durch einen fünften Feldspieler ersetzt. Das Flying-Goalie-Spiel zahlte sich in guten Torchancen aus, das Mindener Tor blieb aber wie vernagelt. Auf der Gegenseite konnten die Gastgeber das leere Tor nutzen, wodurch am Ende ein deutlicher Spielstand von 15:0 stand.

Fleißkärtchen: David Schmidt-Wagner zeigte wie schon in den ersten beiden Partien eine starke Leistung und musste trotzdem schon 36-mal in dieser Saison hinter sich greifen. Die ärmste Sau auf dem Feld!

Das sagt der Mannschaftsverantwortliche (Hendrik Ziser): „Eine Leistung und ein Ergebnis, das wir uns alle nicht erklären können. Wir konnten mit dem Druck von außen heute überhaupt nicht umgehen und haben uns dann wirklich abschießen lassen. Nächste Woche im Pokal wollen wir uns unbedingt ein erstes Erfolgserlebnis holen.“