Goaldenburg trifft achtfach – Futsaler mit 18:3-Kantersieg

SCHWERTE. Gegen Siegen fiel den Holzpfosten das Toreschießen am dritten Spieltag der WFLV-Liga noch schwer. Eine Woche später – in Siegen – brachen dagegen alle Dämme. Gegen den Aufsteiger aus Brackwede trafen die Holzpfosten 18 Mal – und schossen damit so viele Tore wie in den drei Spielen zuvor.

Schwerte-Futsal-Holzpfosten-Schwerte-656x240Dabei hatte Teamchef Daniel Otto vor dem Spiel arge Personalprobleme. Sebastian Wolf und Marko Schniering kamen durch die Ausfälle von Nebgen, Benner, Kleine, Ruß, Schröder, Thiele und Kunsmann zu ihrem Debüt in der aktuellen Saison – und fügten sich problemlos ein.

Vor dem Spiel war der Respekt vor Brackwede groß. „Wir kennen den Gegner nicht“, hatte Otto gesagt – was umgekehrt offenbar genauso galt. Denn es dauerte nicht lange, da führten die Holzpfosten mit 3:0 – sie konterten den Gegner nach Belieben aus, der nach Ballverlusten immer wieder mal mit zwei, manchmal sogar mit drei Mann stehen blieb.

Offensiv blieb Brackwede dank zahlreicher Einzelaktionen über die kompletten 40 Minuten gefährlich, verlor aber mehrfach die Nerven, wenn es darum ging, den Ball über die Linie zu drücken. So stand es zur Halbzeit 9:2 für die Holzpfosten – verdient zwar, aber alles andere als souverän.

In der zweiten Hälfte ging es zunächst so weiter, wie zuvor. Die Holzpfosten erhöhten schnell auf 10:2 – machten dann aber in Person von Daniel Otto einen sehr dummen Fehler. Nachdem ein Brackweder eine überfällige Gelb-Rote Karte gesehen hatte, wollten die Holzpfosten den Gegner mithilfe des Flying Goalies laufen lassen. Otto rückte in die gegnerische Hälfte vor, ließ sich relativ schnell zu einem Schuss hinreißen, der zu einem Konter führte. Den unterband der Keeper selbst – allerdings mit einem Foul. Da er in Halbzeit 1 schon Gelb gesehen hatte, hieß das auch für ihn: Gelb-Rot – Platzverweis.

Umut Coban zog sich das grüne Torwarttrikot über – Brackwede konnte aus der vermeintlichen Schwächung aber nur noch einmal Kapital ziehen. Dafür stellten die Panthers ihre Defensive jetzt komplett auf Autopilot – sie überließen sie ihrem Torhüter. Das konnte nicht funktionieren, die Holzpfosten zogen weiter davon, am Ende hieß es 18:3 – so hoch hatten die Schwerter schon lange nicht mehr gewonnen.

Vor allem Phillip „Goaldenburg“ wurde von den wieder einmal lautstark auftretenden Hoolzpfosten gefeiert – kein Wunder: er erzielte mit neuer Frisur ganze acht Treffer.

So sah Teamchef Daniel Otto das Spiel: „Wir haben die Ausfälle hervorragend kompensiert, am Anfang gut dagegen gehalten und es gar nicht dazu kommen lassen, dass es ein enges Spiel wird. Großes Lob an die Truppe, auch dass sie sich gar nicht an den Nickeligkeiten beteiligt hat, die immer wieder gestartet wurden. Im Nachhinein hätten wir dieses Spiel zwar lieber 4:3 gewonnen und vergangene Woche mehr Tore gemacht, aber das war dann eben die richtige Antwort auf das 1:1 gegen Siegen. Ich selbst muss mich natürlich jetzt zurücknehmen, es darf nicht passieren, dass ich die Spiele regelmäßig auf der Tribüne zuende gucken muss. Was ich auch loswerden muss: Einen Riesendank an die Hoolzpfosten! Es ist Wahnsinn, was die jede Woche auf sich nehmen, hier 100 Kilometer nach Siegen runterfahren und uns 40 Minuten ununterbrochen nach vorne brüllen. Wahnsinn!“

So spielten die Holzpfosten: Otto – Klems, Oldenburg, Riesewieck, Baumdick, Coban, Wolf, Schniering, Ruggio