Futsal I Pinjusic krönt Aufholjagd gegen die Panthers

HOLZPFOSTEN. Festbier und strahlender Sonnenschein, viel schöner hätte der Nachmittag nicht laufen können. Bis die Panthers kamen und in 13 Minuten vier Tore schossen. Doch der Flow schlug zurück.

Holzpfosten Schwerte – Black Panthers Bielefeld 6:5 (2:4)

So spielten die Holzpfosten: Hegemann, Krause – Nebgen, Kliegel, Ibeme, Klems, Pahl, Pinjusic, Oldenburg, Beßlich, Rous, Kulinski.

Tore: 0:1 (3.), 1:1 Kulinski (10.), 1:2 (10.), 1:3 (11.), 1:4 (13.), 2:4 Klems (19.), 3:4 Klems (25.), 3:5 (30.), 4:5 Klems (32.), 5:5 Klems (39.), 6:5 Pinjusic (40.).

Bemerkenswert: Die Panthers Bielefeld bleiben der Lieblingsgegner von Nils Klems. Der frisch-30-gewordene Klems hat nun in vier Spielen gegen Bielefeld 13 Tore geschossen – und immer wenn er gegen die Ostwestfalen traf, hat HP auch gewonnen.

Das Spiel in 40 Sekunden: Eine Qualität der Bielefelder Black Panthers hatte HP-Coach Joel Ahrens vor der Partie ausdrücklich herausgehoben: „Die sind eiskalt vor dem Tor.“ So war es dann auch wenig überraschend, dass die Gäste direkt einen der ersten Abschlüsse zum 0:1 nutzten. Klems glich zwar nach zehn Minuten aus, Bielefelds Mdoreuli antwortete aber mit drei Toren innerhalb der nächsten drei Minuten – Holzpfosten verlor zu viele Bälle, ließ so viele Panthers-Chancen zu. Nach dem 1:4 durch Kulinski von der Grundlinie stabilisierte sich das Spiel und Klems‘ Treffer kurz vor der Pause war ein zusätzlicher Grund zur Hoffnung.
Klems‘ Anschlusstreffer zum 3:4 wurde zwar von den Bielfeldern umgehend beantwortet, doch jetzt waren die Pfosten, angeführt vom überragend aufspielenden, Klems nicht mehr aufzuhalten.
Mit Flying Goalie kämpften sich die Pfosten ins Spiel, Klems glich mit zwei weiteren Toren aus – 5:5, mit etwas mehr als einer Minute noch auf der Uhr.
Holzpfosten ging All-in, setzte weiter auf den Extra-Feldspieler und wurde für das Extra-Risiko belohnt: Klems bediente den freielaufenen Nikola Pinjusic, der die Chance nutzte, den Fuß perfekt hinhielt und mit dem 6:5-Siegtreffer die sowieso schon brodelnde Alfred-Berg-Halle endgültig in ein Tollhaus verwandelte.
Wermutstropfen: Adjany Ibeme sah die Gelb-Rote Karte, als er beim Ausgleichstor jubelnd aufs Feld lief und wird das Derby nächste Woche verpassen.

Fleißkarten: Gehen an alle, dafür dass sie nie aufgegeben und immer weitergemacht haben – aus solch hartem Holz sind echte Pfosten geschnitzt. Zwei sind aber trotzdem hervorzuheben: „Nikola, weil er den Siegtreffer schießt und natürlich Nils Klems, der heute wie so oft den Unterschied ausgemacht hat“, lobte Ahrens seine beiden Matchwinner.

Das sagt Trainer Joel Ahrens: „Am Anfang sind wir nicht richtig in die Spur gekommen, haben viele Fehler gemacht. Wir wollten oft den tödlichen Pass spielen, haben dadurch aber Gegenchancen ermöglicht. Und irgendwie fehlten auch ein paar Prozent in der Einstellung. Ende der ersten Hälfte wurde das aber besser und wir waren uns auch in der Kabine einig, dass wir viel mehr können. Danach haben wir unser Potenzial abgerufen, sind in diesen berühmten Flow-Zustand gekommen und dann kann man uns nicht mehr aufhalten. Dann hat viel geklappt, Flying Goalie hat geklappt und wir wollten unbedingt auch den Sieg, weil wir gefühlt haben, dass das Momentum auf unserer Seite ist. Das war richtig schön.“

So geht es weiter: Derbytime! Am kommenden Samstag steht die kürzeste Auswärtsfahrt der Abteilungs- (und vielleicht sogar Vereins-?)geschichte an: Am 13. Oktober um 20 Uhr ist Holzpfosten zu Gast bei Aufsteiger FC Schwerte in der Alfred-Berg-Sporthalle. Der FC unterlag Samstag 0:11 in Sennestadt und wartet auch nach vier Spielen in der Regionalliga noch auf den ersten Punktgewinn.