Futsal I Zum Geburtstag ein Derbysieg

SCHWERTE. Die Derbypremiere in der Futsalliga West verlief eindeutig: In einer vollen Alfred-Berg-Sporthalle haben die Holzpfosten Schwerte beim 13:2-Sieg gegen den FC Schwerte nichts anbrennen lassen. Schon mit dem ersten Schuss des Spiels gelang Geburtstagskind Lukas Beßlich das erste Tor – nicht sein einziges.

FC Schwerte – Holzpfosten Schwerte 05 2:13 (0:4)
So spielten die Derbysieger: Hegemann, Krause, Nebgen, Kliegel, Klems, Pahl, Pinjusic, Oldenburg, Beßlich, Rous, Kulinski, Özdemir.
Tore: 0:1 Beßlich (1.), 0:2 Beßlich (10.), 0:3 Oldenburg (10.), 0:4 Kliegel (19.), 0:5 Klems (21.), 0:6 Oldenburg (25.), 0:7 Oldenburg (29.), 0:8 Beßlich (30.), 0:9 Kliegel (32.), 1:9 (33.), 1:10 Klems (33.), 1:11 Klems (34.), 2:11 (35.), 2:12 Kulinski (36.), 2:13 Pinjusic (38.).
Bemerkenswert: Die Blitzstarts der Holzpfosten. Wer in der gut besetzten Alfred-Berg-Halle noch um sieben auf der Suche nach einem Sitzplatz war, verpasste das erste Tor von Geburtstagskind Lukas Beßlich nach 40 Sekunden. Und nach der Pause war es Nils Klems, der wenige Sekunden nach Wiederbeginn das HP-Lieblingsergebnis von 0:5 auf die Anzeigetafel zauberte.

Das Spiel in 40 Sekunden: Das erste Schwerter Stadtduell in der höchsten deutschen Futsal-Spielklasse – und dann so ein Traumstart für Holzpfosten, die offiziell als Gastmannschaft geführt wurden. Lukas Beßlich traf bereits in der ersten Minute zur Führung. Holzpfosten dominierte dann das Spiel, aber auch der FC zeigte sich manchmal mutig. Pippo Oldenburg hatte das 0:2 auf dem Fuß, scheiterte aber am Torwart, im Gegenzug rettete HP-Keeper Krause die Führung. Holzpfosten wurde immer stärker und wurde nach zehn Minuten belohnt: Lukas Beßlich startete an der Mittellinie und beförderte den Ball trotz Verteidiger und Torwart, die ihn bedrängten, per Pressschlag ins Tor. Im ersten Ballbesitz nach Wiederanstoß kam Pippo Oldenburg frei zum Abschluss und erhöhte auf 0:3 – das war gegen das engagierte FC-Team schon so gut wie die Vorentscheidung. Kliegel vollendete kurz vor der Pause noch eine schöne Kombination über Beßlich und Oldenburg zum 0:4 und spätestens mit dem 0:5 kurz nach der Pause war alles klar. Holzpfosten legte vorne noch einige Tore nach, der FC kam immerhin zu zwei Ehrentreffern.

Fleißkärtchen: Gehen an Geburtstagskind Lukas Beßlich. Und an Pippo Oldenburg, „das war echt wieder ein Spiel wie gemacht für ihn. Wenn man richtig stehen und einschieben muss, das ist sein Spiel,“ so Joel Ahrens. Und an Benny Krause, der bis zu seiner Auswechslung nach einer halben Stunde kein Gegentor kassierte und sich seine starken Leistungen mit ganz viel Engagement und fast hundertprozentiger Trainingsbeteiligung verdient hat. Und an Dennis Drusko für die Geburtstagskiste aus Ingolstadt.

Das sagt Trainer Joel Ahrens am Sonntagmorgen: „Der Morgen danach fühlt sich natürlich gut an. Wir haben phasenweise wirklich gute und schöne Tore herausgespielt. Unterm Strich können wir so 60 bis 70 Prozent zufrieden sein. Wir haben wieder nicht immer den Futsal gezeigt, den wir aufs Parkett bringen können. Wir haben es nicht geschafft, die Bälle konsequent in unseren eigenen Reihen zu halten, wollten immer früh nach vorne, waren nicht so geduldig. Wir haben viele Fehlpässe gespielt und uns oft verdribbelt, auch die Chancenverwertung hätte noch besser sein können. Das nehmen wir mit in die Trainingswoche. Mit dem Derbysieg im Rücken gerade vor so vielen Leuten, fühlt sich das aber insgesamt richtig gut an. Der FC Schwerte tut mir etwas leid. Sie haben sich sehr weiterentwickelt, aber sie haben ein schweres Jahr erwischt, um sich in dieser Liga zu etablieren. Die Liga ist nochmal stärker geworden.“

Das sagten diverse Mitglieder der dritten Fußballmannschaft am Samstagabend: „Gut, dass wir morgen erst um 17 Uhr spielen.“

So geht es weiter: Am nächsten Samstag, 20. Oktober, geht es im Pokal zu Aufsteiger PCF Mülheim. Nach der Länderspielpause geht es für die Pfosten dann wieder mit einem echten Heimspiel weiter: Am 3. November kommt der deutsche Vizemeister Futsal Panthers Köln nach Schwerte. „Da sind die Rollen wieder vertauscht und wir nehmen gerne wieder die Außenseiterrolle an.“